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So wie hier in Ascona sehen Badeferien in der Schweiz aus. Bild: Swiss-Image, Giglio Pasqua

Switzerland Travel Centre setzt verstärkt auf Markt Schweiz

Der grösste Reiseveranstalter für Ferien in der Schweiz – ansonsten vornehmlich im Ausland tätig –, richtet sich mit attraktiven Ferienangeboten an Schweizerinnen und Schweizer wie auch an Reisebüros.

Die Buchungsrückgänge dürften sich bei Switzerland Travel Centre in diesem Jahr auf 50 bis 70 Prozent belaufen, befürchtet Michael Maeder, CEO von Switzerland Travel Centre (STC), der Tochterfirma von Schweiz Tourismus, SBB, verschiedener Regionalbahnen sowie HotellerieSuisse.

STC generierte als grösster Reiseveranstalter für Ferien in der Schweiz im letzten Jahr einen Umsatz von rund 100 Millionen Franken, zu 70 Prozent im Ausland, etwa in Grossbritannien, Deutschland, USA oder Asien. Jetzt soll angesichts der Ausfälle in den ausländischen Märkte der Schweizer Markt STC für einen Zusatzschub sorgen. «Wir haben unsere Schweiz-Produkte auf die Bedürfnisse von Schweizer Gästen ausgebaut und neue Angebotssparten und Spezialangebote geschaffen», sagt Maeder.

Badeferien an Flüssen und Seen

Stehen bei ausländischen Gästen Jungfraujoch, Titlis oder Panoramareisen mit dem Glacier Express oder Bernina Express hoch im Kurs, will STC für den Schweizer Gast verstärkt Ausgangspunkte für Ausflüge in Natur und Berge auflegen. Aktuell überarbeitet STC für Schweiz-Ferien sein Reise-Portfolio.

Michael Maeder, CEO Switzerland Travel Centre.

«Wir alle sehnen uns nach Abwechslung und Erholung. Es ist uns wichtig, der Schweizer Bevölkerung in dieser speziellen Situation für jedes Ferienbudget entsprechende Optionen anbieten zu können. Wir setzen diesen Sommer vermehrt auf Wander-, Velo- und Badeferien in allen vier Landesteilen. Auch an Orten, die weniger bekannt sind. Auf unserer Buchungsplattform swisshotels.com schaffen wir Zugang zu über 2'000 Schweizer Hotels in jeder Preisklasse», erklärt Michael Maeder und er spricht dabei auch von Badeferien in Hotels, die direkt an Flüssen und Seen liegen.

Die Kommissionen für Hotelpartner seien dabei deutlich tiefer als bei internationalen Buchungsportalen wie Booking oder Expedia. Der Schweizer Gast könne sich so direkt mit der Schweizer Hotellerie solidarisch zeigen und dank angepassten Annullationsbedingungen sorglos buchen.

Als momentaner Favorit kristallisiert sich die «Grand Tour of Switzerland» heraus, bei der eine flexible Reiseroute online selbst zusammengestellt werden kann. Diese ist zudem klimafreundlich auch per E-Fahrzeug oder als «Grand Train Tour» buchbar. «Gerade etwa Gäste, die mit dem Auto oder Camper Deutschland, Polen oder Skandindavien entdecken wollten, finden mit der Grand Tour eine interessante Alternative in der Schweiz, mit vielen Orten, die sie sicherlich noch nicht kennen».

Auch Reisebüros kommen zum Zug

Stand STC in früheren Jahren mit den damaligen SBB-Reisebüros im engen Konakt, lag der Vertrieb über Schweizer Reisebüros zuletzt auf eher tiefem Niveau. Dies soll sich nun ändern. STC bietet hierzu Schweizer Reisebüros Hand und macht die Schweizer Ferienpalette über Tour Online buchbar, ebenso direkt über das STC-System oder übers Call-Center, wo total 130 Schweiz-Kenner arbeiten. Derzeit stellt STC ein Factsheet für Reisebüros zusammen, wie nun im Detail Schweiz-Ferien buchbar sind und mit welchen Konditionen.

«Wir stehen auch mit zahlreichen Schweizer Veranstaltern im Kontakt. Einige sind sehr interessiert, uns als DMC für die Schweiz aufzunehmen und die Angebote in ihren Filialen zu verkaufen», sagt Maeder.

(GWA)