Sandra Räber will nicht mehr Geschäftsführerin sein

«Es war schon immer mein Traum, als Reiseleiterin unterwegs zu sein, und jetzt ist der richtige Moment gekommen, diesen Traum zu erfüllen», sagt Sandra Räber. Weil das nicht mit ihrem Chefposten bei Baumeler Reisen einhergeht, wird sie die Geschäftsführung des Spezialisten für Aktivreisen per Herbst 2024 abgeben.

Gleichwohl bleibt sie dem Unternehmen erhalten. Räber wird ihr Pensum auf 60 Prozent reduzieren und sich bei Baumeler Reisen künftig hauptsächlich um das Marketing kümmern. Zudem kann sie sich vorstellen, hin und wieder eine Leserreise zu leiten.

Räber hält fest: «Dass ich die Geschäftsführung abgebe, ist kein Entscheid gegen Baumeler.» Sie sei stark mit der Firma verbunden und habe eine tolle und lehrreiche Zeit als Geschäftsführerin erlebt. «Einen neuen Fokus legen und die Welt weiter entdecken, ist ein absoluter Herzensentscheid meinerseits.»

Es locken Lateinamerika und Finnland

«Ich war vergangenes Jahr für drei Wochen in Kolumbien und habe mich dabei viel mit mir selber auseinandersetzt», erzählt Räber auf Anfrage. Dabei habe sie gespürt, dass die Zeit für etwas Neues gekommen ist. Und sie wusste auch schnell, was es sein sollte.

Räber erinnert sich mit einem Lachen an ihre Jugendzeit zurück. Sie habe damals zu ihrer Mutter gesagt: «Okay, ich mache das KV, aber danach werde ich Reiseleiterin.» Soweit sei es allerdings nie gekommen. «Ich bin zwar in der Reisebranche gelandet und habe immer wieder Studienreisen durchgeführt, aber Reiseleiterin war ich nie.» Das soll sich jetzt ändern.

Wohin es sie verschlagen wird? «Ich habe eine grosse Leidenschaft für Lateinamerika und generell Länder, in denen Spanisch gesprochen wird», so Räber. Konkrete Reiseziele nennt sie aber noch nicht. Überhaupt könnte es auch in eine völlig andere Richtung gehen. «Denn auch Finnland ist eine Herzensangelegenheit von mir», sagt sie.

Bis zum Herbst führt Räber ihre Arbeit als Geschäftsführerin von Baumeler Reisen mit vollem Einsatz fort. «Meine Nachfolge wird nun gesucht, und ich freue mich, dass ich weiterhin meine Erfahrung in die Firma einbringen kann», so Räber. Und ein bisschen wird sie womöglich auch zur Königsmacherin. «Ich habe meinen Vorgesetzten angeboten, meine Expertise abzugeben, wenn es um die Wahl meiner künftigen Chefin respektive meines künftigen Chefs geht.»