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53 neue Routen ab den Shanghaier Flughäfen dank Juneyao Airlines: Das Connecting Partner Modell von Star Alliance soll und wird noch deutlich ausgebaut werden. Bild: Star Alliance

Noch mehr Verbindungen dank «Connecting Partners»

Die chinesische Juneyao Airline ist der erste Connecting Partner. Weitere sollen folgen.

Ganz neu ist das Konzept des «Connecting Partner» bei der Star Alliance nicht. Ende 2015 wurde das Projekt vorgestellt, mittels dessen die Reichweite des Streckennetzes ausgebaut werden sollte. Die Idee: Statt neue Vollmitglieder aufzunehmen, welche eine ganze Reihe an Aufnahmebedingungen zu erfüllen haben, eröffnet man Low-Cost-Carriern und Hybrid-Airlines die Möglichkeit, eben als «Connecting Partner» ins Netzwerk des Luftfahrtbündnisses aufgenommen zu werden.

Das Ziel dabei war klar: Den Kunden von Star Alliance dadurch eine grössere Auswahl an Strecken und Flugverbindungen zur Verfügung stellen. Denn trotz dem enormen Netzwerk der Allianz gab es natürlich noch Märkte, in denen keine ideale Netzabdeckung geboten werden konnte.

Natürlich kann auch beim «Connecting Partner»-Programm nicht einfach jeder mitmachen. Die Eignung potentieller Partner wird sorgfältig geprüft, etwa hinsichtlich der operativen Standards. Wer aufgenommen wird, kann aber von zahlreichen Vorteilen der Allianz profitieren. Oder, aus Kundensicht gesprochen: Wessen Reise eine Umsteigeverbindung von einer Star-Alliance-Mitgliedsgesellschaft auf einen Connecting Partner umfasst, kann die von der Allianz angebotenen Vorteile nutzen. Passagiere und Gepäck werden beispielsweise bis zum Zielflughafen durchgecheckt. Inhaber der «Star Alliance Gold Card» kommen in den Genuss individueller Privilegien entsprechend den Produktangeboten des jeweiligen Connecting Partners.

Juneyao ist der «erste» Connecting Partner. Who’s next?

Als erster Airline-Partner der Star Alliance für die Umsetzung des neuen Konzepts wurde die Low-Cost-Airline Mango aus Südafrika ausgewählt. Mit dieser sollte die offizielle Kooperation im Herbst 2016 beginnen. Doch Management-Wechsel bei Mango und eine strategische Neuorientierung von Star-Alliance-Mitglied South African Airways führten dazu, dass Mango als Connecting Partner aktuell noch «on hold» ist - wie es weitergeht, muss derzeit noch entschieden werden. 

Zum selben Zeitpunkt im Herbst 2016 konnte aber ein zweiter Connecting Partner bekannt gegeben werden, der nun eben im Prinzip der erste Connecting Partner ist. Es handelt sich um die chinesische Juneyao Airlines, deren Basis der internationale Flughafen von Shanghai ist. Dadurch verbessern sich die Optionen für Passagiere in China und insbesondere in Shanghai massiv. Aktuell bedienen gleich 17 Mitglieder der Star Alliance die beiden Flughäfen Shanghai-Pudong und Shanghai-Hongqiao (nämlich Air Canada, Air China, Air India, Air New Zealand, ANA, Asiana, Austrian, Ethiopian

Airlines, EVA Air, Lufthansa, SAS, Shenzhen Airlines, Singapore Airlines, SWISS, Thai Airways, Turkish Airlines und United), mit rund 1600 wöchentlichen Flügen. Juneyao bedient beide Flughäfen und kann somit neue Optionen bieten – laut CEO Wang Junjin genau 53 zusätzliche Routen. Total fliegt die erst vor zehn Jahren gegründete Juneyao Airlines mit 56 Flugzeugen 69 Ziele in acht Ländern an.

Vor wenigen Wochen wurde die Partnerschaft «aktiv», d.h. jetzt sind die Flüge der Juneyao für alle Star-Alliance-Kunden zugänglich. Die Implementierung der Partnerschaft hat rund ein halbes Jahr gedauert. Und nun, wie weiter? Star-Alliance-CEO Jeffrey Goh hat deutlich gemacht, dass das Konzept mit den Connecting Partnern weiter ausgebaut werden soll. Man sei in Verhandlungen mit potenziellen Partnern; konkret ist aber noch nichts.

(Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Star Alliance)

(TN)