Flug

Molon Lable Seating will dem Mittelsitz durch das innovative Design mit viel Vorzügen mehr Attraktivität einhauchen. Bild: Molon Lable Seating

Die Vorzüge des Mittelsitzes

Wer will im Flugzeug schon in der Mitte sitzen? Niemand. Doch das könnte sich bald ändern…

Wenn man sich bei Freunden umhört, wo sie im Flugzeug am liebsten sitzen, kommt entweder die Antwort «am Gang» oder «am Fenster». Denn dort profitiert der Reisende entweder vom Blick aus dem Fenster oder extra Beinfreiheit. Doch was vergessen geht ist, dass der Mittelsitz sogar zwei Vorteile bringt: die Armlehnen.

Aber hat die Person in der Mitte recht auf beide Stützen? Dieser Frage ist ein US-Amerikanischer Twitterer kürzlich nachgegangen. Von den rund 107'000 Tausend Teilnehmern fand fast die Hälfte, dass das nur fair sei.

Der Australische Comedian Jim Jeffrey hat sogar sein eigenes Gesetz dazu geschrieben: «Fensterplätze kriegen eine Armlehne plus das Fenster, Mittelsitze kriegen beide Armlehnen und Gangplätze bekommen eine Armstütze und Extra-Beinfreiheit.»

Dieser Meinung ist auch die englische Reiseexpertin Rosie Panter, wie sie gegenüber der englischen Cosmopolitan bekannt gab: «Dem ganzen Universum ist bekannt, dass Leute auf Mittelsitzen den Kürzeren gezogen haben und deshalb sollten sie den Luxus von zwei Armlehnen bekommen. Warum? Derjenige der im Gang sitzt hat die Freiheit aufzustehen um die Beine zu dehnen wann immer er will. Wer am Fenster sitzt hat wiederum den Luxus aus dem Fenster zu schauen und über die Feriendestination zu träumen. Dabei kann der Kopf am Fenster angelehnt werden zu Schlafen ohne Angst zu haben, von einem Passagier gestört zu werden, der aufstehen möchte. Und der in der Mitte? Er ist nicht nur im Platz für die Füsse sondern auch für den Kopf limitiert. Das ist der Grund weshalb die Zwei-Armlehnen-Debatte eine etablierte Flug-Regel sein sollte.»

Die beiden Armlehnen sollen bald schon nicht die einzigen Vorteile des Mittelsitzes darstellen. Viele Innendesigner von Flugzeugen sind bemüht, die Enge des Mittelsitzes mit grösseren Sitzen zu kompensieren. So stellte das Molon Labe im Jahr 2017 das innovative Design des Slip Seat vor: Dieser ist rund ein Zentimeter breiter und weiter nach hinten gekippt, sodass ein halber Zentimeter mehr Beinfreiheit entsteht bei Kurzstreckenflügen. Bei Langstrecken wird auch die Bildschirmgrösse für das Unterhaltungsprogramm um sieben Zentimeter vergrössert.

Im letzten Jahr gab Air New Zealand bekannt, dass Passagiere in ihrem A321neo im Mittelsitz von drei Zentimeter breiteren Sitzen profitieren. Es bleibt also spannend – vielleicht ist der Mittelsitz dank seinen Vorzügen ja schon bald der Beliebteste unter den Flugzeugsitzen.

(NWI)