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In diesen Wochen reist du entspannter und günstiger
Wenn sich die Autos kilometerlang stauen, die Abflughalle zum Bersten voll ist und am Hotelpool kaum mehr Platz bleibt, besteht kein Zweifel: Es ist Ferienzeit! Rund um Ostern, Mitte Juli, Anfang Oktober und über Weihnachten/Neujahr verreisen besonders viele Schweizerinnen und Schweizer. Eben dann, wenn in den grossen Kantonen Schulferien oder zumindest einige Tage am Stück frei sind.
Weil eine hohe Nachfrage in der Regel steigende Preise zur Folge hat, sind Flüge und Hotels in der Hauptsaison meist teurer als im Rest des Jahres. Das heisst: Reisende, die dann unterwegs sind, müssen sich nicht nur auf einen Ansturm an Buffet und Strand einstellen, sondern für diese Nervenprobe auch noch mehr bezahlen, als wenn sie davor oder danach verreisen würden.
Das Problem: Viele Leute haben gar keine grosse Wahl, wann sie Ferien machen können, weil ihre Kinder im schulpflichtigen Alter sind. Für gemeinsame Reisen müssen sie sich an den Daten der Schulferien orientieren. Für alle anderen lohnt es sich preislich – und in vielen Fällen auch nervlich –, auf Daten ausserhalb der Schulferien auszuweichen.
Aktivferien oder pure Entspannung im Januar
Wer flexibel ist und finanziell nicht im Januar-Loch steckt, bucht am besten Last Minute. Ab dem 8. Januar sind die Schülerinnen und Schüler praktisch überall zurück im Klassenzimmer. Nur in einzelnen Gemeinden im Berner Seeland und im Berner Jura dauern die Ferien noch eine Woche länger. Das bedeutet: Spätestens am 15. Januar, wenn alle Kinder wieder die Schulbank drücken, beginnt die erste entspannte Ferienphase des Jahres. Es locken halbleere Skipisten in den Bergen und erholsame Stunden in der Ferne.

Ab dem 26. Januar ist es mit der Ruhe vielerorts bereits vorbei. Dann beginnen in den Kantonen Glarus, Schaffhausen und Thurgau die Sportferien. Auch in einigen Aargauer, Appenzeller, Berner und Zürcher Gemeinden geht's mit den ersten Ferien des Jahres los. Richtig voll dürfte es in den beliebten Ferienorten ab Mitte Februar werden, wenn die Schulen in praktisch allen grossen Kantonen geschlossen sind.
Geruhsames Ferien-Intermezzo im März
Wer nicht gleich im ersten Monat des neuen Jahres verreisen will, aber schon bald wieder von Fernweh geplagt wird, streicht am besten die zweite März-Hälfte dick in der Agenda an. Ab dem 11. März, wenn auch die Sportferien im Kanton Uri und in den letzten Zürcher Gemeinden zu Ende gegangen sind, kann es paradiesisch werden.
Sei es in den Bergen für einige letzte Schwünge im Schnee, auf einem Städtetrip oder bei einem Flug in wärmere Gefilde: Alle Reisenden, die spätestens am 22. März zurück sind, dürften in den Ferien vor Dichtestress gefeit sein. Danach geht's besser zurück an die Arbeit – und das für eine ganze Weile. Denn am 23. März beginnen die Ferien in den beiden Basel, dann etappenweise und stets überlappend im ganzen Rest der Schweiz.
Frühlingsferien nach- oder Sommerferien vorholen
Wer gerne im Frühling oder im Frühsommer stressfrei Ferien macht, findet zwischen Mitte Mai und Ende Juni einen optimalen Zeitraum dafür. Ab dem 21. Mai, dem Dienstag nach Pfingsten, gehen praktisch alle Kinder wieder zur Schule. Nur in einigen Dörfern im Engadin und im Wallis dauern die Ferien noch eine Woche länger. Keine Warteschlangen am Flughafen, freie Liegestühle am Pool und Sightseeing in kaum bevölkerten Altstadt-Gassen: Was gibt es Schöneres, als entspannte Ferien vor dem ganz grossen Trubel der Hochsaison im Sommer?

Im Süden der Schweiz beginnen die (dreimonatigen) Sommerferien zwar bereits am 15. Juni. Weil im Tessin aber nicht allzu viele Menschen leben, dürften die Folgen für den Reiseverkehr noch überschaubar sein. Auch durch den Sommerferienstart im Wallis am 22. Juni droht an den Flughäfen und auf den Strassen noch kein Kollaps. Richtig los mit dem Reisewahnsinn geht's am 29. Juni, wenn in sieben weiteren Kantonen die Schulen schliessen.
Ferien-Hochgenuss im September
Alle, die es schon einmal erlebt haben, möchten es immer wieder tun: Ferien im September geniessen. Wenn das Meer noch angenehm warm ist, die Wanderwege praktisch frei von Leuten sind und sich auf der Piazza in Ruhe ein Espresso schlürfen lässt, geht einem das Herz auf.
Ab dem 2. September ist das möglich, wenn mit dem Tessin der letzte Kanton den Schulbetrieb wieder aufnimmt. Wobei: Bereits ab dem 18. August dürfte die Reiserei erträglicher werden. In allen bevölkerungsreichen Kantonen läuft die Schule dann wieder. Vorbei ist's mit der Ferienidylle spätestens ab dem 28. September, wenn in mehreren Kantonen die Herbstferien beginnen. Achtung: Bereits eine Woche früher ist in vielen Teilen des Kantons Bern Herbstferien-Start.
Den Sommer bis in den Dezember verlängern
Ein Tauch-Trip nach Ägypten gefällig? Oder Strandferien in der Dominikanischen Republik? Ohne gewaltigen Menschenauflauf am Flughafen und in der Hotellobby? Ab Ende Oktober bestehen gute Chancen, dass das klappt. Am 28. Oktober sind die Herbstferien in allen grossen Kantonen Geschichte. Einmal mehr schert das Tessin aus. Dort haben die Schülerinnen und Schüler vom 28. Oktober bis zum 3. November frei. Wie im Sommer gilt aber auch hier: Dieser Ausnahmefall dürfte den Reiseverkehr kaum beeinträchtigen. Mit rund zwei Monaten bieten der Spätherbst und der erste Teil des Winters die längste Phase des Jahres für Ferien ohne Touristenmassen. Sie geht mit dem Start der Weihnachtsferien am 21. Dezember zu Ende.
Für alle Leserinnen und Leser mit schulpflichtigen Kindern gilt: Jokertage einsetzen oder ein Absenz-Gesuch stellen, um etwas früher abzureisen oder ein bisschen später heimzukommen! So lassen sich in der Regel Geld und Nerven sparen.