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Mit dem eigenen Wein ins Restaurant: in Australien gang und gäbe. Bild: Fotolia

Gute Frage Wie viel beträgt ein faires Zapfengeld?

Peter Keller

J. K. aus B. will wissen, ob man eine Flasche Wein aus dem eigenen Weinkeller in ein Restaurant oder Hotel mitbringen dürfe. Wo liegt die Obergrenze für das Zapfengeld?

In Australien ist es nichts Ungewöhnliches, dass Besucher eines Restaurants ihren eigenen Wein mitbringen. «Bring your own bottle» lautet der beliebte Spass. Hierzulande tut man sich schwerer mit dieser Sitte. Gewisse Betriebe weigern sich gar, solche Flaschen zu öffnen.

Eigentlich schade, denn mit etwas Grosszügigkeit wäre es einfach, neue Gäste oder gar Stammkunden zu gewinnen. Klar: Lokale mit einer umfassenden Weinkarte verweisen zurecht auf ihr umfangreiches Angebot. Ich kenne jedoch zahlreiche Restaurants und Hotels, welche die mitgebrachte Flasche ohne Umstände öffnen.

Die damit entstehenden Kosten – Benützung des Glases, Servicepersonal – müssen gedeckt werden. Sie sind gleich hoch, egal ob man einen teuren Cru aus dem Bordeaux oder einen preiswerteren Chianti Classico aus der Toskana trinkt. Angemessen und fair für beide Seiten ist ein Zapfengeld zwischen 25 bis 35 Franken. In der gehobenen Gastronomie und Hotellerie können es auch mal 50 Franken sein.

Höhere Beiträge sind für mich Wucherpreise. In solchen Fällen soll und darf sich der Gast wehren.