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Beheizbare Socken und andere Pisten-Gadgets

Sabine Metzger

Ein Navi in der Skibrille, Geschwindigkeitsmessung und mal schnell ein Filmchen für die Liebsten zu Hause – Wearable Technologies halten auf der Skipiste Einzug.

Wie wäre es, die Funktionen seines Smartphones zu nutzen, ohne die Handschuhe auszuziehen? Dank Global Positioning System (GPS) und eingeblendeter Karte nie mehr den Abzweig auf der Piste zu verpassen? Sportler, denen diese Fragen ein Leuchten in die Augen zaubern, kommen an den sogenannten Wearable Technologies nicht vorbei. Was mit einer speziellen, am Helm montierten Kamera anfing, ist mittlerweile eine Industrie mit spannenden Produkten: von verschiedenen GPS-Uhren und vernetzten Brillen bis hin zu Hightech-Action-Kameras. 

Die Garmin Fenix 3

Für Insider das Nonplusultra unter den derzeit erhältlichen Skiuhren ist die Garmin Fenix 3. Die GPS-Smartwatch erfasst automatisch einzelne Abfahrten und zeichnet dabei die Geschwindigkeit, Distanz und Sprungdaten auf. Dank des Stoffgurtes ist sie über der Skijacke zu tragen oder als Fernbedienung für die Action-Kameras von Garmin zu nutzen. Die Hauptfunktionen sind ein Höhenmesser, ein Barometer, ein Kompass, ein Temperaturanzeiger und natürlich GPS. Einfach mit dem Smartphone koppeln, um Textmitteilungen, Alarme, E-Mails und Wetterinformationen anzeigen zu lassen. Kostenpunkt für das smarte Teil: etwa 490 Franken.

Integrierter Wetterfrosch

Die Nixon Mission Smartwatch ist ebenfalls eine intelligente Uhr für alle Wintersportler. Durch die Unterstützung von «Surfline» werden Neuschnee-Informationen oder das Wetter direkt auf das Handgelenk des Nutzers projiziert. Eine Tracking-Funktion sorgt für die Darstellung der abgefahrenen Strecke, die über die Nixon App «Trace» aufgezeichnet und ausgegeben wird. Weiteres Plus: Die uneingeschränkt zuverlässige Robustheit dank Gorilla Glass und Überrollschutz. Der Preis liegt bei 480 Franken.

Skibrille mit Display

Die Oakley Airwave bietet nicht nur klare Sicht, sondern auch ein kleines Display in der unteren rechten Ecke. Auf einem kleinen 1-Zoll-Bildschirm werden Informationen zum aktuellen Skitag wie die Geschwindigkeit, die gesammelten Höhenmeter oder die zurückgelegte Strecke angezeigt. Dank integriertem GPS können die Nutzer ihre Routen aufzeichnen. Wenn die Freunde auch Airwaves tragen oder die Smartphone-App nutzen, leitet das Display die Informationen direkt an sie weiter. Mit dem Trip Viewer können Nutzer ihre Leistungsstatistiken wieder abrufen. Mit der Navigation kann man den Standort auf einer Landkarte markieren und die gesuchte Abfahrt oder Sehenswürdigkeit finden. Die Bluetooth-Verbindung sorgt dafür, dass eingehende Anrufe und Textnachrichten auf dem Smartphone nicht übersehen werden. Mit einem Preis um 630 Franken ist die Airwave-Brille kein Schnäppchen, bereichert den Wintersport jedoch allemal.

Skihelm von Forcite

Heutzutage bieten Skihelme weit mehr als Sicherheit. Das zukünftige Mass aller Dinge soll der noch in der Testphase befindliche Helm von Forcite, einem australischen Helmentwickler, werden. Der Skihelm verfügt über eine eingebaute 4K-Action-Kamera, eine Walkie-Talkie-Funktion, Stirnlampe, GPS und sogar ein Paar Bluetooth-Lautsprecher für Musik. Die zugehörige App ermöglicht das Editieren von Filmmaterial für Videos. Zudem analysiert die App auch wichtige Leistungskennzahlen wie Höchstgeschwindigkeit, Höhe, Sendezeit und Distanz. Sie schneidet sogar langweilige Teile des Filmmaterials heraus und springt direkt zu allen Backflips und 360-Grad-Drehungen, die der Nutzer bei seiner letzten Abfahrt gemacht hat. Schade, dass der Skihelm noch in der Testphase ist und damit leider nicht beim nächsten Powderrun auf dem Kopf.

Socken mit eingebauter Heizung

Für alle, die warme Füsse mehr zu schätzen wissen als Aktivitätsverfolgung und Live-Streaming, gibt es ebenfalls eine Hightech-Lösung: eine Funktionssocke mit integriertem, nicht spürbarem Heizelement. Einfach den Lithium-Pack mit Druckknöpfen am Bund der Socke befestigen, über drei Stufen die Heizleistung regeln, oder über das Smartphone (Bluetooth Smart Ready) fernbedienen. Bei optimalem Feuchtigkeitstransport werden Zehenbereich und die Ballen geheizt. Schienbeinprotektor und Polsterungen an den exponierten Stellen sorgen für Schutz, Ringbandagen für optimalen Halt am Fuss. Bis zu 14 Stunden hält die Wärmeentwicklung an – Kostenpunkt: 219 Franken.

Auto-Follow-Drohne Airdog

Ein Technik-Gadget, mit dem Extremsportler stets den richtigen Point-of-View erhalten, ist die Auto-Follow-Drohne mit dem Namen «Airdog». Die Drohne folgt Objekten ganz automatisch und nimmt Videos sowie Bilder auf, mit denen man später am Smartphone oder am Computer den Ski- oder Snowboardtag noch einmal Revue passieren lassen kann. Ist der Sportler einmal von der Drohne erfasst, kann die Abfahrt beginnen. Bis zu 250 Meter kann sich die Drohne vom Fahrer wegbewegen. Keine Angst vor verwackelten Momenten: Durch eine Stabilisationseinheit werden Videos stets ruckelfrei aufgenommen. Sollte der Akku mal zur Neige gehen, dann hilft die «Coming Home» – Funktion die Drohne rechtzeitig und sicher an einen bestimmten, vorher festgelegten Punkt zu fliegen. Der schlaue «Lufthund» hat allerdings auch seinen Preis: 1690 Franken