Hotellerie

Goldener Herbst für die Schweizer Parahotellerie

Sowohl TCS Camping als auch Reka und Interhome konnten sich bei den Buchungen gegenüber dem Vorjahr steigern.

Nach einer herausfordernden Wintersaison haben die Mitglieder der Schweizer Parahotellerie im Sommer 2016 und vor allem im Herbst im Vergleich zum Vorjahr zum Teil kräftig zugelegt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage bei den fünf Mitgliedern der Interessensgemeinschaft.

Beim Schweizer Ferienwohnungsanbieter Interhome nahm die Zahl der Reserverationen dank einem guten Sommer und einem aussergewöhnlich starken Herbst um 7,8 Prozent zu. Auch der Umsatz wuchs in den warmen Monaten um 3,9 Prozent. Dass der Umsatz nicht gleich stark anstieg wie die Reservationen, führt Roger Müller, Länderchef Schweiz, auf den starken Trend zu Kurzaufenthalten zurück. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verkürzte sich bei Interhome von 7,7 auf 7,1 Tage.

Auf eine erfolgreiche Saison blickt auch TCS Camping zurück. Dieser konnte bei den Übernachtungen 7 Prozent zulegen. Oliver Grützner, Leiter Tourismus & Freizeit beim TCS, erklärt: «Wir konnten über Monate hinweg von idealem Campingwetter profitieren, was uns vor allem auch kurzfristige Buchungen eingebracht hat. Zudem scheint die Aufhebung des Euromindestkurses in der Zwischenzeit auch einigermassen verdaut zu sein. Davon zeugen die steigenden Zahlen der Gäste aus Deutschland, Holland und Frankreich.» Nicht zuletzt werde die Schweiz weiterhin als sicherer Hafen in Europa wahrgenommen.

SJH: Besucherzahlen aus Europa, Asien und Australien leicht rückläufig

Bei Reka nahmen die Übernachtungen um 3.5 Prozent zu. Entscheidend für dieses Ergebnis waren gemäss CEO Roger Seifritz Renovationen und Kapazitätsveränderungen. Vor allem das erneuerte Reka-Feriendorf Zinal und weitere kürzlich modernisierte Anlagen legten deutlich zu. Der Umsatz stieg im Verhältnis zu den Belegungstagen überdurchschnittlich um 9,5 Prozent. «Die Gäste scheinen unsere Investitionen in die Produkte zu honorieren, auch wenn sie zu leicht höheren Preisen führen», sagt Seifritz.

Etwa auf Vorjahresniveau bewegten sich die Zahlen der Schweizer Jugendherbergen. Während sich der Anteil der Schweizer Gäste von 65,3 auf 67,3 Prozent erhöhte, waren die Besucherzahlen aus Europa, Asien und Australien leicht rückläufig. Diesen Rückgang begründet Fredi Gmür, CEO der SJH und Präsident von Parahotellerie Schweiz, mit dem starken Franken und der Sicherheitslage in Europa. «Die Schweiz steht als internationale Reisedestination gerade bei Rundreisen in grosser Abhängigkeit zu Europa. Wenn unsere Nachbarländer von Touristen aus Übersee als weniger sicher eingestuft werden, spüren auch wir das.»

(TN)