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Vicent Mari (Conseil Insular de Ibiza, links) und Ibizas Tourismusdirektor Juan Miguel Costa werben an der ITB für Familienferien auf ihrer Insel. Bilder: HO

Ibiza will vermehrt Familien anziehen

Juan Miguel Costa ist ein glücklicher Tourismusdirektor. «Seine» Insel Ibiza lockte letztes Jahr genau gleich viele Touristen an wie 2019 vor der Pandemie: vier Millionen. Die Zahl möchte er dieses Jahr steigern. Im Fokus stehen dabei Familien.

Familientourismus sei eine gute Sache. Gefalle es einer Familie, kehre sie immer wieder zurück, sagt Juan Miguel Costa, der Tourismusdirektor Ibizas, an einer ITB-Presskonferenz. Deshalb soll diese Tourismussparte mit neuen Angeboten neu lanciert und erweitert werden. Die Entdeckung des Hinterlandes, der Traditionen, der Lebensweise der Leute sind dabei interessante Aspekte.

Ibiza will aber seine Eigenständigkeit behalten und locke nicht auf Teufel-komm-raus Touristen an. Der Anteil Partygänger sei im Vergleich zu den anderen Besuchern eher gering, sagt Costa. Dass nur junge Leute Ibiza besuchen und die Insel zu einer Partymeile verwandelten, sei eine Mär, die nicht stimme. Das Cliché werde der Insel zu Unrecht angedichtet. Junge Leute würden ihre Feste nur in ganz bestimmten Diskotheken feiern.

Wunderbare Wintermonate

Auch wenn nur 10 Prozent der Hotels im Winter geöffnet haben, steige die Anzahl der Wintergäste kontinuierlich. Sie haben die milden Temperaturen in den Wintermonaten schätzen gelernt. «Schau: ich bin gestern bei 20 Grad in Ibiza ins Flugzeug gestiegen. Und hier herrscht Schneetreiben», rümpft Costa die Nase. Vor allem der Monat April sei wunderbar, weil nur wenige Touristen nach Ibiza fliegen. Hauptreisezeit ist von Mai bis Oktober, während der Wintermonate haben die Einheimischen die Insel (fast) für sich.

Immer grösser werde die Anzahl Schweizer, die neben Deutschen, Briten und Einheimischen nach Ibiza kommen. Letztes Jahr waren es 70'000. Die Schweizer werden auch darum geliebt, weil sie eine zahlungskräftige Klientel darstellen. Sie schauen sich die Altstadt an, die zum Unesco-Kulturerbe gehört, liegen an den wunderschönen Badestränden oder unternehmen Velotouren.

Nachdem die Insel 2020 zum Stillstand kam, hat der Tourismus sprunghaft wieder angezogen. Juan Miguel Costa Costa versucht zu diversifizieren, möchte neben Familien auch Sportclubs für das kosmopolitische Ibiza gewinnen. Überhaupt setzt er auf die Karte Qualitätstourismus. Die Preise sind gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent angestiegen, was Costa Costa auf die Inflation zurückführt. 33 Prozent Preisanstieg wie aus Mallorca zu vernehmen ist, werden es «bestimmt» nicht werden.

Aufmerksame Presseleute an der Ibiza-Präsentation.

(PHU)