Flug

Passagiere von Air Europa können - vorläufig erst in Menorca - an Bord gehen, ohne jegliches Dokument vorlegen zu müssen. Bild: Air Europa

Air Europa testet als erste Airline in Europa eine Gesichtserkennung

Gemeinsam mit der spanischen Flughafenbetreiberin Aena wurde in Menorca ein Pilotprojekt gestartet. Dank Biometrie sollen Identitätskontrolle und Boarding beschleunigt werden.

In Spanien ist das erste europäische Pilotprojekt zum Einsatz von Gesichtserkennungs-Technologie im Flughafensektor gestartet worden. Konkret geht es um den Flughafen von Menorca, wo der spanische Flughafenbetreiber Aena gemeinsam mit der Fluggesellschaft Air Europa gemeinsam ein solches Projekt vorantreiben. Das Ziel ist klar: Dank biometrischer Identifikationstechnologie sollen die Flughafenprozesse beschleunigt werden, insbesondere der Zugang der Gäste zum Flugzeug - hier ist die Luftfahrt gegenüber anderen Verkehrsmitteln wie Zug oder Bus eindeutig im Nachteil. Nebst Aena und Air Europe sowie Groundforce (ihre Schwestergesellschaft aus der Globalia-Gruppe) sind noch Everis Aerospace & Defence sowie Dormakaba am Projekt beteiligt.

Am Flughafen von Mahon auf Menorca können seit dem 29. März Passagiere auf freiwilliger Basis ein «biometrisches Boarding» vollziehen, wie die Zeitung «El Español» berichtet. Das geht ganz einfach: Zunächst muss sich der Passagier vorgängig registrieren. Das Gesicht des Passagiers wird dann am Flughafen an einer Art Kiosk durch einen Automaten fotografiert; ein spezieller Dokumentenleser vergleicht dann das Bild mit jenem auf dem Identitätsdokument, welches aufgrund der Registrierung vorliegt. Stimmen die Bilder überein, kann der Passagier sowohl den ersten Sicherheitsfilter (Zugang in den Flugbereich) als auch den Zugang zum Flugzeug am Gate vollziehen, ohne seine Unterlagen nochmals vorlegen zu müssen. Die klassische Sicherheitskontrolle muss natürlich noch durchlaufen werden.

Die Dokumente sollte der Passagier allerdings schon bei sich haben, für den Zweifelsfall. Ausserdem können Passagiere, welche keinen biometrischen Prozess absolvieren wollen, weiterhin Bordkarte und Ausweisdokumente vorlegen.

(JCR)