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In der Suwaidi-Perlenfarm werden noch immer einheimische Perlen in Handarbeit gezüchtet. Bild: Ras Al Khaimah Tourism

Ras Al Khaimah setzt auf nachhaltigen Tourismus

Auf dem Arabian Travel Market 2022 verkündete die Tourismusdestination ihre Vision, bis 2025 das nachhaltigste Reiseziel der Region zu werden – mit ehrgeizigen Plänen als Kern der Tourismusstrategie des Emirats.

Die Ras Al Khaimah Tourism Development Authority kündigte ihren ambitionierten neuen Ansatz für Nachhaltigkeit an - Balanced Tourism, ein wichtiger Meilenstein in ihrer Strategie, das Gesamtwachstum des Sektors voranzutreiben und bis 2025 zum regionalen Marktführer im nachhaltigen Tourismus zu werden. Unter dem Motto «Balanced Tourism» gestaltet die Behörde den Tourismus in den Vereinigten Arabischen Emiraten und stellt alle Nachhaltigkeitsaspekte (Umwelt, Kultur, Naturschutz und Lebensqualität) in den Mittelpunkt ihrer Investitions- und Entwicklungsstrategie.

Dabei wird sichergestellt, dass Probleme im Zusammenhang mit Übertourismus – wie Überbebauung, Überfüllung von Kulturstätten und Zerstörung der natürlichen Umwelt – vermieden werden, soll ein Reiseziel geschaffen werden, das den verantwortungsbewussten Reisenden anspricht. Balanced Tourism folgt auf die Ankündigung der Behörde im September 2021, eine Strategie für umweltbewussten Tourismus als Reiseziel zu entwickeln und das Gesamtwachstum durch vier Hauptsäulen zu fördern: Nachhaltige Entwicklung, Kulturpflege, sinnvoll entworfene Attraktionen sowie Gemeinschaft und Lebensqualität.

Ras Al Khaimah, das als «Natur-Emirat» bekannt ist, verfügt über 64 Kilometer unberührte Strände, Mangroven mit einer reichen Tierwelt, hügelige Terrakotta-Wüsten, beeindruckende Wadis und atemberaubende Berge. Diese Naturschätze bilden das Fundament für die wichtigsten Werte des Reiseziels, und ihr Schutz steht im Mittelpunkt. Vor diesem Hintergrund hat das Fremdenverkehrsamt bei der Entwicklung neuer Hotels einen achtsamen Ansatz verfolgt und sich mit den Partnern des Gastgewerbes beraten, um grosszügige Räumlichkeiten mit durchdachter und nachhaltiger Landschaftsgestaltung zu gewährleisten.

Kulturelle Erhaltung

Ras Al Khaimah beherbergt vier archäologische Stätten, die auf der vorläufigen Liste des UNESCO-Welterbes stehen. Die Behörde hat einen langfristigen Investitionsplan aufgestellt, um diese und andere wichtige Kulturprojekte zu schützen und aufzuwerten. Dazu gehört die Suwaidi-Perlenfarm, in der noch immer einheimische Perlen in Handarbeit gezüchtet werden. Bis 2025 arbeiten Experten im Einklang mit den UNESCO-Richtlinien an der Restaurierung des Dorfes unter Verwendung traditioneller und nachhaltiger Materialien, um es der Öffentlichkeit als attraktives Touristenziel zugänglich zu machen.

Attraktionen

Im Rahmen der Balanced Tourism-Strategie werden alle neuen Attraktionen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsstandards und konzipiert. Die Besucher können sich auf eine umweltbewusste Entwicklung rund um Jebel Jais sowie auf mehr als 20 neue nachhaltige Tourismusinitiativen freuen. Ein Beispiel dafür ist die geplante Muschelfarm in Al Hamra Marine, eine erste Attraktion dieser Art in den VAE, die das Verständnis für das marine Ökosystem mit Seegras- und Seegurkenarten fördern und verbessern soll.

Gemeinschaft und Lebensqualität

Das Konzept der Lebensqualität als Teil ihres Balanced Tourism-Ethos ist ebenso für die Tourismusbehörde von Ras al Khaimah von zentraler Wichtigkeit. Zu den Leitprinzipien, die einen Handlungsrahmen für ein breit gefächertes Programm von Aktivitäten bilden, gehören:

  • Schutz und Aufwertung des kulturellen und natürlichen Erbes des Emirats
  • Entwicklung neuer nachhaltiger Tourismusangebote
  • Zusammenarbeit mit Unternehmen, Behörden und kommunalen Partnern, um die wirtschaftliche Rentabilität von
  • Tourismusinvestitionen und die Entwicklung des Arbeitskräftepotentials sicherzustellen
  • Regelmässige Messungen und Vergleichsstudien
  • Minimierung des Energie- und Wasserverbrauchs sowie des Abfallaufkommens in der gesamten Destination
  • Respektierung und Schutz der lokalen Kultur und Gemeinschaften

(TN)