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Die aktuellen Westwinde tragen die Rauchschwaden der Buschfeuer in die Städte der australischen Ostküste. Bild: Nasa

Sydney schon wieder in Rauch gehüllt

Erneut leiden Bevölkerung und Touristen in Sydney unter starkem Rauch. Laut Behörden hat die Luftverschmutzung zum Teil ein gesundheitsschädliches Niveau erreicht.

Seit Wochen wüten in Australiens Osten verheerende Buschbrände. Je nach Windverhältnissen können Bevölkerung und Touristen zwischendurch aufatmen. Doch seit Dienstagabend liegt die australische Metropole erneut in dichtem Rauch wie bereits vor zwei Wochen.

Die Buschbrände in der Nähe Sydney toben weiterhin. Behörden warnen, dass die rauchbedingte Luftverschmutzung in einigen Gebieten ein gesundheitsschädliches Niveau erreicht habe. Anwohner berichteten in sozialen Medien von Ascheregen, der in Ausläufern Sydneys niedergegangen sei, und von Rauch, der die Sicht wie dichter Nebel beeinträchtigte. Andere machten den Brandgeruch der Feuer sogar in der eigenen Wohnung aus.

Das warme, trockene Wetter bei gleichzeitigem Wind stellt eine enorme Herausforderung für die Feuerwehrkräfte dar, die Dutzende Feuer gleichzeitig zu bekämpfen haben. Ausser Kontrolle loderten am Mittwoch unter anderem Flammen im Nationalpark Dharug, nur rund 80 Kilometer nördlich von Sydney.

Die Gesundheitsbehörde von New South Wales warnte erneut vor dem Einatmen des schädlichen Qualms, der sich Meteorologen zufolge nicht allzu bald verflüchtigen dürfte. Gerade für Menschen mit Herz- und Lungenerkrankungen sei die Luft ungesund. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind die nördlich von Sydney lodernden Brände auch die Ursache dafür, dass die Zahl der Notfallpatienten mit Atembeschwerden und Asthma insgesamt zunehme.

Bislang sind in dem östlichen Bundesstaat nach Behördenangaben sechs Menschen bei den Buschfeuern ums Leben gekommen. Mehr als 570 Häuser wurden stark beschädigt oder zerstört. Mit Ende Oktober hatte die Brand-Saison in Australien dieses Jahr früh begonnen.

(nau.ch)