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«Es geht nicht um die Gebühr, sondern darum, die Distributionslandschaft zu ändern»

Jens Bischof, der kommerzielle Leiter der Lufthansa-Gruppe, verteidigt gegenüber amerikanischen Travel Managern die neuen Gebühren für Buchungen, die über die globalen Reservationssysteme erfolgen.

In einem ausführlichen Webinar mit amerikanischen Reisebüro-Profis und Travel Managern erläuterte Jens Bischof, der kommerzielle Leiter der Lufthansa-Gruppe, die anfangs September eingeführte Distribution Cost Charge (DCC) in der Höhe von 16 Euro bei Buchungen über globale Reservationssysteme (GDS). Der Talk wurde organisiert von der Association of Corporate Travel Executives (ACTE).

Die Einführung der DCC habe eine wichtige Debatte ausgelöst und animiere technologische Partner, alternative Lösungen zu implementieren. Zudem plane die Lufthansa ein Pilotprojekt mit der New Distribution Capability (NDC), dem von der IATA initiierten neuen Datenstandard. Hierzu werde bald informiert. Auf Fragen zu aktuellen Marktanteilsverlusten äusserte sich Bischof dahingehend, dass die LH-Gruppe auf Kurs sei und die Resultate am 29. Oktober kommuniziert würden.

"Die DCC ist erst ein erster Schritt in unserer Strategie", sagte Bischof, "es geht dabei nicht um Gebühren, sondern darum, die Distributionslandschaft zu ändern und um unsere von der Technologie angetriebene Verkaufsstrategie." Ihm sei klar, dass dieser Schritt als störend empfunden werde, aber nun sei der Zeitpunkt gekommen, den Wechsel anzustreben. Neue Technologien, neue Kundenbedürfnisse, neues Kundenverhalten verlangten danach.

Innerhalb des Ressorts Hub Management übernimmt per 1. Januar 2016 Jens Bischof als Chief Commercial Officer (CCO) die kommerzielle Leitung am Heimatdrehkreuz der Lufthansa, dem Hub Frankfurt. Darüber hinaus wird er die globale Verantwortung für den weltweiten Vertrieb aller Netzairlines tragen.

(GWA)