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200 Franken für die schnelle USA-Einreise
Endlich grünes Licht vom Bundesrat: Ab 1. Februar 2017 können sich Schweizer Bürgerinnen und Bürger für die Zulassung zum Global Entry-Programm bei Fedpol anmelden. Dieses beschleunigt die Einreiseprozedur in die USA, setzt jedoch eine vorgängige polizeiliche Überprüfung in der Schweiz und in den USA voraus.
In Diskussionen hierzu war man bereits seit Jahren, doch erst im Dezember 2015 wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach die Schweiz definitiv dem Global Entry-Programm beitreten wollen. Nun ist die Schweiz also das zwölfte Land, dessen Bürger einfacher einreisen können – nach Grossbritannien, Deutschland und den Niederlanden das vierte Land Europas.
Grundsätzlich geht es darum, dass eine reisende Person als «Low Risk Traveller» eingestuft wird und somit weniger komplexe Einreiseformalitäten erfüllen muss. Auf Schweizer Seite übernimmt das Fedpol die Überprüfung und erteilt diese Bestätigung, wofür eine Bearbeitungsgebühr von 100 Franken zu entrichten sein wird. Das Fedpol überprüft dafür die jeweilige Person im Schweizer Fahndungssystem RIPOL und im Schengener Informationssystem SIS, und verlangt dazu einen Strafregisterauszug sowie eine Kopie des gültigen Schweizerpasses.
Hat man nirgends einen Eintrag und erhält die Bestätigung als «Low Risk Traveller», kann man sich damit für die Überprüfung durch die USA bei den US-Behörden anmelden. Dies erfolgt auf der Website der US-Grenzbehörde (U.S. Customs Border Protection). Die US-Behörden führen eine eigene Sicherheitsprüfung durch, in der Regel bei der ersten Einreise als «Low Risk Traveller», und entscheiden dann eigenständig über die Aufnahme ins Global Entry-Programm. Für diese Anmeldung verlangen die US-Behörden ihrerseits eine Gebühr von 100 Dollar.
Viel Aufwand, dafür viel schnellere Einreise
Kurz: Für CHF 100 sowie USD 100, zusammen also rund 200 Franken, der Einsendung von Unterlagen ans Fedpol, einer Online-Anmeldung beim CBP und einem Interview in den USA erhält man eine Zeitersparnis bei der Einreise. Man muss allerdings auch weiterhin ein ESTA haben (für weitere 14 US-Dollar). Für solche, die erstmals oder alle paar Ferien in den USA verbringen, lohnt sich die Teilnahme an Global Entry also nicht. Für Geschäftsreisende oder aus anderem Grund viel in oder via die USA reisende Personen ist es den Aufwand jedoch wert. Denn an über 50 Flughäfen in den USA gibt es entsprechende Kiosks, wo man individuell und schnell die Einreiseformalitäten erledigt, statt dem berüchtigten Interview beim CBP Officer (nach langem Anstehen in der Schlange der Einreisenden).
Wer qualifiziert ist, ist dies allerdings nicht auf Lebzeiten, sondern nur für einen Zeitraum von fünf Jahren.