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Iberia gehört zu den Airlines, die ihre Flüge nach Venezuela nach einer Warnung der US-Luftfahrtbehörde vorsorglich ausgesetzt haben. Bild: Iberia

Sechs Airlines streichen Flüge nach Venezuela

Nach einer Warnung der US-Luftfahrtbehörde FAA haben sechs internationale Fluggesellschaften ihre Flüge nach Venezuela kurzfristig eingestellt. Grund ist die als zunehmend unsicher eingestufte Lage im venezolanischen Luftraum aufgrund verstärkter militärischer Aktivitäten.

Nach einer Warnung der US-Luftfahrtbehörde FAA haben sechs Fluggesellschaften ihre Flüge nach Venezuela gestrichen. Die spanische Airline Iberia, die portugiesische Fluggesellschaft TAP, die chilenische Latam, die kolumbianische Avianca, die brasilianische Fluggesellschaft GOL und die Caribbean aus Trinidad und Tobago hätten ihre Flüge am Samstag ausgesetzt, teilte die Präsidentin des Luftfahrtverbands Alav, Marisela de Loaiza, mit. Sie machte keine Angaben dazu, wie lange diese Massnahmen gelten.

Die US-Luftfahrtbehörde hatte am Freitag vor dem Hintergrund der verstärkten US-Militärpräsenz in der Karibik vor Gefahren im venezolanischen Luftraum gewarnt. Flugzeuge, die das Gebiet durchquerten, sollten «Vorsicht walten lassen», hiess es. Als Grund nannte die Behörde die «sich verschlechternde Sicherheitslage und die verstärkten militärischen Aktivitäten in oder um Venezuela».

Die USA hatten in den vergangenen Wochen mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Karibik entsandt - nach eigenen Angaben, um den Drogenhandel zu bekämpfen. Seit September greifen US-Streitkräfte immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden dutzende Menschen getötet.

Die USA werfen Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro vermutet dagegen US-Pläne zu seinem Sturz.

(TN)