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Eben erst bei der «CryptoKonf» in Belgrad vorgestellt, sollen die ersten zehn Objekte im Spätsommer produziert werden und an Flughäfen in der EU plaziert. Bis Ende Jahr sollen es bereits 1000 Stück sein. Bild: AirPod

AirPod: Die Ruhe-Kapsel am Flughafen

Langes Rumsitzen vor dem Abflug auf unbequemen Stühlen soll schon bald der Vergangenheit angehören. Im «AirPod» können Passagiere ausruhen und ungestört arbeiten, währenddem sie auf ihren Flug warten.

Das Warten am Gate kann lang und – je nach Stuhlbeschaffenheit – schmerzhaft sein. Wie schön hingegen die Vorstellung, könnte man liegend auf der heimischen Wohnzimmercouch auf den Flieger warten. Was sich wie ein technisches Träumchen anhört, könnte nun bald Realität werden.

Der neue «AirPod» ist eine Art Kapsel, in die sich Menschen aus öffentlichen Wartebereichen flüchten können, um sich auszuruhen oder ungestört zu arbeiten. Im ersten Schritt soll die Innovation in den nächsten drei Jahren 1000-fach an Flughäfen auf der ganzen Welt eingeführt werden, um sich dann auch in Hotels, Zug- und Busstationen sowie Einkaufszentren niederzulassen. Gerade wurde das Projekt in Belgrad bei der «CryptoKonf» erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, die ersten 10 bis 15 Objekte sollen an Flughäfen in der EU platziert werden, das erste schon bald in England.

Ausgestattet mit einem ergonomisch geformten Sitz, der sich in ein Bett verwandeln lässt, sowie einer Klimaanlage, Steckdosen und Stauraum für Gepäck, verfügt der «AirPod» zudem über Wifi und Informationen zum aktuellen Flugstatus. Nach jedem Besuch wird der «AirPod» gründlich gereinigt und gelüftet, bevor die Kapseln von Mitarbeitern noch final geprüft werden und der nächste «Bewohner» einziehen kann. Je nach Standort starten die Mietpreise bei 15 Euro pro Stunde.

«AirPod» finanziert sich durch eine Art Sponsoring mittels der gerade eingeführten Kryptowährung APOD – ähnlich der marktbekannten Bitcoins. Doch wie kam es überhaupt zu dieser Idee? Mihael Meolic, seines Zeichens vielreisender Geschäftsmann aus Slowenien, rief vor zwei Jahren seinen Freund Grega Mrgole vom Flughafen aus an – völlig erschöpft und übermüdet. Er betonte, dass die Stühle am Gate so unbequem seien und mit all den Menschen um sich herum könne er nicht ungestört seine Kunden anrufen. «Ich wünschte, es gäbe einen privaten Rückzugsort zum Hinlegen, Arbeiten und Ausruhen, bis der Flieger startklar ist», sagte Meolic. Die Idee des «AirPod» war geboren.

Im Spätsommer sollen die ersten zehn Objekte produziert werden. Anfang 2019, so der Plan, werden 100 Kapseln an verschiedenen Flughäfen installiert, bis zum Ende des Jahres sollen es dann 1000 Stück sein. Weitere Infos zum «AirPod» finden Sie hier.

(YEB)