Tourismuswelt

«I went to Switzerland to live stream for 72 hours straight. It ended up being one of my biggest mistakes...», teilte Ice_Poseidon seiner Youtube-Gefolgschaft mit. Bild: youtube.com/iceposeidon

Influencer fliegt aus dem Schweizerhof – Fake um schlafende Ryanair-Crew

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Zürcher Hoteldirektor schmeisst Influencer raus

Andreas Stöckli, Direktor im Hotel Schweizerhof in Zürich, musste die Reissleine ziehen. In seinem Haus hielt sich der amerikanische Influencer Paul Denino alias «Ice Poseidon» auf, der alleine auf Youtube 680'000 Abonnenten und auf Instagram über 38'000 Followers hat. Denino stellt sein Leben quasi in Echtzeit ins Netz, lässt seine Follower für seine Ausgaben «spenden». In Zürich ist das Konzept nach hinten losgegangen. «Es war, als würde ein Wespenschwarm einfallen», sagte Hoteldirektor Andreas Stöckli. Denn viele Fans fanden sich in der Lobby ein und zahlreiche Scherzkekse aus der ganzen Welten bestellten Denino Essen aufs Hotel. «Es war eine richtige Karawane von Kurieren vor der Tür», so der Direktor. Dazu seien innert weniger Stunden Hunderte Scherzanrufe an der Rezeption eingegangen. Stöckli schmiss Denino raus. Dieser rächte sich dann mit einer Schimpftirade per Livestream. Und seine Gefolgschaft verunglimpfte das Hotel mit schlechten Online-Bewertungen. (Gelesen auf blick.ch)

Flut von Instagrammern am Lago di Braies

Auch anderswo bescheren Blogger, Influencer und Instagrammer Tourismusdestination Sorgen. Im letzten Jahr überrannte halb Mailand das Verzascatal nach diesem Blogger-Video, derzeit wird ein See in den Südtiroler Alpen von einer Vielzahl Touristen mit Selfiesticks und Handykameras heimgesucht: der Lago di Braies oder Prags Wildsee auf Deutsch. Türkisblau und kristallklar glitzert der See, Fischerboote schaukeln an der Oberfläche, die Bergkette spiegelt sich im Wasser. Schuld am plötzlichen Menschenauflauf ist die Foto-Plattform Instagram. Dort finden sich unter dem Schlagwort #lagodibraies 154'000 Fotos der Szenerie. Und jeden Tag werden es mehr. (Gelesen auf RP online)

Ryanair-Crew schlief am Boden – vermeintlich

Viel Aufregung gab es diese Woche um ein Foto einer Ryanair-Crew, die angeblich auf dem Boden schlafen musste. Wegen einem Unwetter waren die Mitarbeiter des Billigcarriers in Malaga gestrandet. Wie die Organisation «Ryanair MUST Change» mitteilte, mussten die Mitarbeiter die Nacht ohne Decken und Matratzen auf dem Boden verbringen, bildlich festgehalten. Jetzt stellt sich aber heraus: Alles Fake. Ryanair veröffentlichte das Video einer Überwachungskamera aus dem Besprechungsraum. Darin zu sehen: Die Mitarbeiter legen sich auf den Boden, ein weiterer macht davon ein Foto und sofort stehen alle wieder auf. (Gelesen auf focus.de)

Tourist stürzt bei Pinkelpause ab

In der Sächsischen Schweiz nahe der Basteibrücke ist am Sonntag ein ukrainischer Tourist von einem Felsen gestürzt – der 25-Jährige fiel mehrere Dutzend Meter und starb nach dem Aufprall. Er kletterte zunächst über ein Geländer und positionierte sich dann auf einem Felsen für eine Pinkelpause, bevor er offensichtlich ausglitt. Erst eineinhalb Stunden nach dem Absturz soll die Reisegruppe bemerkt haben, dass der Mann verschwunden war. Dann erst wurde der Rettungsdienst alarmiert. (Gelesen auf nrz.de)

Flight Attendant fällt aus wartender Boeing

Ebenfalls abgestürzt ist eine Flight Attendant – und zwar in Mumbai am letzten Montag früh. Die Boeing 777 war in den Startvorbereitungen noch am Boden für den Flug nach Delhi, als die Flight Attendant beim Türöffnen in die Tiefe stürzte. Die Air-India-Angestellte wurde mit mehreren Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht. (Gelesen auf luchtvaartnieuws.nl)

(TN)