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Lufthansa-Gruppe plant massiven Stellenabbau
Die Lufthansa-Gruppe will ihre Kostenstruktur deutlich verschlanken und greift dafür zu einschneidenden Massnahmen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters soll rund jede fünfte Verwaltungsstelle gestrichen werden. Das Vorhaben ist Teil einer umfassenden Effizienz-Offensive mit dem Projektnamen «Matrix Next Level», die Konzernchef Carsten Spohr am kommenden Montag am Kapitalmarkttag in München vorstellen will.
Hintergrund ist der anhaltende Druck auf die Rendite. Seit Jahren verfehlt die Lufthansa das Ziel einer Umsatzrendite von acht Prozent. Während die Schweizer Tochter Swiss stabile Gewinne schreibt, kämpfen andere Airlines innerhalb der Gruppe weiterhin mit Verlusten.
Mit der neuen Konzernstruktur sollen zentrale Funktionen – darunter Streckennetz, Vertrieb und Loyalitätsprogramme – künftig stärker von der Zentrale in Frankfurt aus gesteuert werden. Für die Premium-Airlines wie die Swiss bleibt insbesondere das Bordprodukt ein Differenzierungsmerkmal.
Die geplante Zentralisierung birgt jedoch Risiken. Beobachter gehen davon aus, dass auch in der Schweiz Arbeitsplätze betroffen sein könnten, vor allem in Bereichen wie Planung und Administration. Offiziell äussern sich weder Lufthansa noch Swiss zu den Berichten.
Der Lufthansa-Konzern beschäftigt derzeit rund 103'000 Mitarbeitende in 90 Ländern. Sollte die Verwaltung tatsächlich um 20 Prozent reduziert werden, wären Tausende Stellen weltweit gefährdet.