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Der Club Aldiana auf Zypern liegt in Alaminos. Bild: HO

Thomas Cook beteiligt sich wieder an Aldiana

Dies geschieht im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit der Hotelimmobilienfirma LMEY Investments. Damit will der Veranstalter schneller wachsen und das Club-Angebot ausbauen.

Der Reisekonzern Thomas Cook steigt nach einem turbulenten Sommer wieder mit 42 Prozent bei der Club-Kette Aldiana ein. Die Club-Kette Aldiana war 1973 vom Thomas-Cook-Vorgänger NUR Touristic gegründet worden. Später trennte sich der Konzern von der Gesellschaft, die seitdem mehrfach weiterverkauft wurde. Aldiana betreibt derzeit acht Clubresorts in Spanien, Griechenland, Zypern, Tunesien und Österreich und will in den nächsten zwei Jahren vier weitere Resorts eröffnen.

Zusammen mit dem Aldiana-Haupteigner, dem Schweizer Hotelentwickler LMEY, will Thomas Cook sein Angebot an eigenen Hotels weiter ausbauen, wie der Konzern mit Marken wie Neckermann Reisen und der Fluglinie Condor am Dienstag in London mitteilte. Hierfür wird gemeinsam mit LMEY in Hotels investiert. Anfangen will man mit fünf Hotels im Wert von 150 Mio. Pfund. Aus dieser gemeinsamen Plattform soll später ein Fonds entstehen, der weitere Hotels erwirbt.

Erfolgreiche Sommersaison für Thomas Cook

Thomas Cook will den Kunden eine breitere Auswahl an Ferienmöglichkeiten bieten und die Kundenzufriedenheit sowie die Margen steigern. «Die Entwicklung eines starken Portfolios von Eigenmarken-Hotels ist wichtig für unseren Erfolg. Damit bieten wir Kunden qualitativ gleichbleibende und hochwertigen Ferien» , erklärt CEO Peter Fankhauser.

Die zu Ende gehende Sommersaison hat Thomas Cook trotz einigen Wirbels mehr Gäste und höhere Preise beschert. Insgesamt lagen die Buchungszahlen bis Mitte September um elf Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Die Preise zogen um ein Prozent an. In Kontinentaleuropa gaben die Kunden im Schnitt drei Prozent mehr Geld für Pauschalreisen aus, in Grossbritannien zogen die Preise um sieben Prozent an. Hier wirkte sich auch die Schwäche des britischen Pfunds aus.

Wechsel in der Konzernführung

Derweil scheinen die Turbulenzen um die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin dem zu Thomas Cook gehörenden Ferienflieger Condor zu helfen. Die Buchungen bei Condor zogen im Sommer um zwölf Prozent an, die Ticketpreise hielten sich auf dem Niveau des Vorjahres.

In der Konzernführung steht unterdessen ein Wechsel bevor. Thomas Cooks Finanzchef Michael Healy verlässt nach gut fünf Jahren das Unternehmen. Sein Nachfolger soll ab Januar 2018 Bill Scott werden, der bisher die Finanzberichterstattung verantwortet. Healy hatte das Finanzressort 2012 übernommen, nachdem Thomas Cook in eine existenzielle Krise gestürzt war. Verwaltungsratschef Frank Meysman lobte den Manager für seine Verdienste bei der Sanierung des Konzerns.

(AWP/TN)