On The Move

Am 9. September 2022 segelte die Havila Castor erstmals vollständig emissionsfrei in den Hjørundfjord. Bild: (c) Havila Kystruten

In die Fjorde mit null Emissionen

Ab 2026 müssen alle Schiffe, die in ein norwegisches Weltkulturerbe segeln wollen, komplett emissionsfrei fahren. Die Havila-Schiffe können dies bereits.

«Der Hjørundfjord ist eines von zwei Wundern. Das stimmt schon, der Geirangerfjord ist auf der Liste des Weltkulturerbes und hat mehrere Wasserfälle und Besonderheiten, die der Hjørundfjord nicht hat. Dennoch, wenn wir in den Fjord segeln und zwischen den zwei majestätischen Bergen anhalten, umrundet von einer aussergewöhnlichen Aussicht… Meiner Meinung nach ist der Hjørundfjord genauso schön und wichtig wie der Geirangerfjord.»

Das sagt Bjørn Ivar Pedersen, Kapitän des Schiffes Havila Castor. Und er hätte sich keinen besseren Tag vorstellen können, um diesem jungen Schiff den Hjørundfjord vorzustellen. Das kleine Küstenkreuzfahrtschiff ist ausgebucht, die Septembersonne wärmt mehr als sonst und die Wellen, welche die Castor im seichten Wasser hinterlässt, sind ganz klein. «Es ist schon ein wenig her, dass ich das letzte Mal hier war und jetzt ist es das erste Mal mit Havila Castor, also bin ich ein bisschen aufgeregt», sagt der Kapitän lächelnd auf seinem Stuhl auf der Brücke des achten Decks. Es sind noch ein paar Stunden, bis der Hjørundfjord erreicht ist. Zuerst gibt es noch einen schnellen Halt in Ålesund.

.

Bjørn Ivar Pedersen, Kapitän des Schiffes Havila Castor. Bild: Havila Kystruten

«Wenn möglich, entscheiden wir uns für die Batterie»

In weniger als vier Jahren wird es von der norwegischen Regierung vorgeschrieben sein, dass alle Schiffe, die in ein norwegisches Weltkulturerbe segeln wollen, komplett emissionsfrei fahren müssen. Das bedeutet, dass kein Schiff, das in den Geirangerfjord fahren möchte, auch nur ein Gramm CO2 ausstossen darf. Dennoch erfüllt Havila Kystruten diese Voraussetzung schon vier Jahre im Voraus. Weder die Havila Capella noch die Havila Castor stossen auch nur ein bisschen Emissionen aus, während sie durch die Welterbefjorde fahren. Aber das ist noch nicht alles.

«Wir sind schon dabei, die Batterien mehr zu nutzen, als es die Voraussetzungen vorschreiben, weil wir der Meinung sind, dass es wichtig ist, auf die Natur Rücksicht zu nehmen. Und auch, weil wir in der Position sind, dies machen zu können», sagt der Kapitän. Beispielsweise segelte er vor einigen Tagen in den Trollfjord – vollständig leise und nur batteriebetrieben. Und diesen Freitagnachmittag segelt das Schiff genauso leise in den Hjørundfjord. Das möchte Havila Kystruten während der ganzen Periode, in der die Fjorde besucht werden, weiterführen – vom 1. September bis zum 31. Oktober, auf der Nordfahrt der Küstenroute.

«Wir haben die weltweit grössten Batteriepackungen für Passagierschiffe an Bord und wir wollen sie an allen Orten sinnvoll nutzen, nicht nur in den Weltkulturfjorden», sagt Pedersen. Nicht ohne Grund hat Havila Capella den renommierten «Next Generation Ship Award 2022» gewonnen. Nach eigenen Angaben ist Havila Kystruten – Stand heute – die weltweit umweltfreundlichste Reederei für Passagierschiffe.

(JCR)