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Das Forte Village auf Sardinien: ein Ferienresort mit langer Geschichte und breitem Angebot. Bilder: Forte Village

Sardiniens Forte Village, ein Boutique-Erlebnis

Daniel Tschudy

2020 wird das bei Schweizern beliebte Ferienresort 30 Kilometer südlich von Cagliari den 50. Geburtstag feiern. Wir haben das Resort besucht.

Dieses 120 Hektaren grosse Ferien- und Erholungs-Resort bietet auf 4*- und 5*-Sterne-Stufe eine breite Palette von Unterkunft, Verpflegung, Erholung und Aktivitäten. Forte Village ist ein in sich geschlossenes Resort, das sich primär auf Familienferien ausrichtet und mit einer vielfältigen Baum- und Pflanzenwelt aufwartet.

Den allerersten Eindruck erhält man bei der Buchungsanfrage, denn die Angebote im weitläufigen Resort sind breitgefächert und die Preise ziemlich stolz. Wer über das Internet bucht, kann von den Offerten schnell abgeschreckt werden, vorallem wenn man noch erkennt, dass relativ wichtige zusätzliche Elemente, wie Fahrradmiete oder Internetzugang, täglich in Rechnung gestellt werden.

Gescheiter ins Reisebüro

Auch Herr und Frau Meier aus dem Kanton Zug, in den Vierzigern und mit ihrer kleinen Tochter angereist, besuchten zuerst die offizielle Website. Auf den Resort aufmerksam gemacht wurden sie durch Freunde, ohne aber Details zu kennen. Seit Jahren besuchen sie jeweils im Juni das Innere von Mallorca; dieses Mal wollten sie ein Meer-Erlebnis. Das wäre dann fast schief gegangen, denn die automatisierten Internet-Offerten waren für die Familie Meier saftig und verleiteten sie fast dazu, ganz einfach wieder Mallorca zu buchen.

Dann aber kam der entscheidende Tipp: «Bucht doch mal im Reisebüro und lasst Euch persönliche Offerten schreiben». Am Schluss taten sie dies zudem in einem TUI-Büro kamen dann zu Dritt auf einen Pauschalpreis von 9500 Franken für zwei Wochen und alle 3 Personen; inklusive Flug mit Edelweiss Zürich-Cagliari.

Die Basis im Forte Village ist jeweils Halbpension und damit darf man aus einem Teil der insgesamt 13 Restaurants auswählen und bei den gehobeneren Etablissements gegen Zuschlag dinieren. Mit Fahrradmiete, Internetzugang, mal einem nicht ganz günstigen «Cüpli» und weiteren Annehmlichkeiten vor Ort rechnen die Meiers dann insgesamt mit rund 12'000 Franken für diesen Juni-Urlaub. Aber letztlich nicht basierend auf dem 5*-Hotel, sondern auf einem Halbpensions-Arrangement im doch einfacheren Hotel Bouganville.

Sardinien, die Luxusdestination

Forte-Village-Ferien haben ihren Preisen, die Gäste kommen aber auf ihre Kosten. Das Angebot ist breit mit Golf, Go-Kart, Aquapark und weiteren Fitnessprogrammen sowie abends Live-Shows und zahlreichen Bars. Und die Kinder-Programme sind vielfältig; bis hin zur «Kids-Disco» am frühen Abend. Und alles schön verpackt mit süditalienischem Flair und einem freundlichen «Salve». Wer hier in die Ferien kommt, soll es richtig geniessen und deshalb auch die jeweils besten Dienstleistungen auswählen.

Ein Tipp: man sollte sich sich bei der Wahl der einzelnen Hotels – und gibt auch eine ganze Reihe von Suiten, Bungalows und Villen – richtig beraten lassen. Wer will Ruhe und Abgeschiedenheit, wer braucht viel Platz und wer wünscht sich einen Balkon und etwas Aussicht? Für die Familie Meier stimmte das zuerst gewählte 4*-Bungalow «Bouganville» gar nicht; es war ihnen zu dunkel und eng. Das Problem wurde aber vor Ort gelöst und sie fanden sich ab dem zweiten Tag im besten Hotel des Resorts wieder, dem 5* «Villa del Parco»; im Resort einziges Mitglied bei den «Leading Hotels of the World»

So siehts im Hotel Villa del Parco aus.

Eine schöne Sache, ruhig und erholsam; und doch in nur wenigen Fussminuten zu den anderen Restaurants oder zum Strand. Jetzt im Monat Juni gelang der Familie Meier eine solche Umbuchung; in den Hochsommermonaten ist das «Villa del Parco» jedoch durchwegs ausgebucht. Das Haus bietet 46 Zimmer und Luxus-Bungalows und einen fast familiären Frühstücksraum. Es passt zur Infrastruktur, dass man vom «Villa del Parco» einen eigenen Zugang zum «Acquaforte Thalasso & Spa» hat.

Der griechische Tragödiendichter Euripides schrieb einmal «Das Meer heilt die Krankheiten des Menschen» und Forte Village hat sich diesen Leitspruch als Motivation genommen. In Sardinien gab es schon 200 Jahre vor Christus die «Terme a mare»; Oasen des Wohlbefindens, der Gesundheit und der Entspannung. Und so kann man im Forte Village während etwa zwei Stunden vier salzhaltige Pools erleben; ein Paket zu 95 Euro pro Eintritt. Des Weiteren gibt es natürlich Behandlungskabine, ein Hamam, ein Solarium und Weiteres.

Eines der Salzwasser-Becken mitten im Forte-Village-Park.

Neu: Palazzo Doglio in Cagliari

Sardinien wäre nicht Sardinien, wenn man das Thema Kulinarik nicht auch interaktiv erleben könnte.

Untertags werden Kochkurse angeboten und abends kann man aus dem Angebot von einfacher lokaler Küche, über brasilianische Steaks bis hin zum Highend-Menü des Michelin-Sterne-Kochs alles erleben. Dazu passen auch die «Celebrity Chef Nights», die in den Sommermonaten angeboten werden. Das Forte Village-Resort ist ein Gesamtpaket, in welchem man unterhaltsame Aktiv- und Passiv-Ferien verbringen kann.

Im Winter ist das Resort geschlossen und viele der insgesamt 750 Mitarbeitenden engagieren sich in den Ski-Monaten in St.Moritz oder Zermatt. Bald können sie ihren Winter beruflich auch auf Sardinien verbringen, denn der russische Besitzer des Forte Village baut derzeit im Zentrum Cagliaris ein altes Stadthaus in ein traditionelles Luxus-Hotel mit über 70 Zimmern, Restaurants, Shops, Konferenzräumen und einen eigenen Teatro für Veranstaltungen und Vorführungen. Das «Palazzo Doglio» soll bereits Ende Jahr eröffnen oder dann sicher auf den Frühling 2020. Es wird dem Zentrum Cagliaris neue Impulse geben und den Forte-Village Stammkunden eine neue Alternative.

Ein Modell des mitten in Cagliari geplanten Palazzo Doglio.