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Urbaner Charme, klare Linien und entspannte Lebensart – diese Stadt zeigt, wie moderne Lebensqualität aussieht. Bild: Adobe Stock

Das ist neu die lebenswerteste Stadt der Welt

Ein frischer Wind weht durch das weltweite Städte-Ranking: Nach mehreren Jahren an der Spitze gilt Wien nicht mehr als lebenswerteste Stadt. Wer steigt auf, wer fällt ab – und was bedeutet das für Reisende?

Nach drei Jahren an der Spitze muss Wien seinen Thron räumen. Kopenhagen sichert sich erstmals die Krone im renommierten «Liveability Index» der Economist Intelligence Unit (EIU).

Die dänische Hauptstadt begeistert mit ihrer perfekten Mischung aus urbanem Chic, vorbildlicher Infrastruktur, hoher Sicherheit und einem Bildungswesen, das internationale Standards setzt. In gleich drei Kategorien – Stabilität, Bildung und Infrastruktur – holte Kopenhagen die Maximalpunktzahl.

Wien teilt sich nun den zweiten Platz mit Zürich. Der Grund für den Rückfall der österreichischen Hauptstadt? Eine gesunkene Bewertung im Bereich Stabilität. Auslöser war unter anderem die Bombendrohung gegen das Konzert von Taylor Swift im vergangenen Sommer. Die Show musste kurzfristig abgesagt werden.

Derweil hat die Schweiz allen Grund zur Freude: Nicht nur Zürich behauptet sich an der Weltspitze, auch Genf glänzt und sichert sich Platz fünf – ein weiterer Beleg dafür, dass die Schweiz punkto Lebensqualität zu den globalen Vorreitern gehört.

Australien bleibt mit drei Städten in den Top Ten stark vertreten: Melbourne auf Platz vier, Sydney auf Platz sechs und Adelaide auf Platz neun zeigen, dass «Down Under» ein echtes Erfolgsmodell in Sachen urbanem Lebensgefühl ist.

Weltweit sind die Stabilitätswerte zuletzt gesunken – ein Trend, der sich auch in Europa bemerkbar macht. Städte wie London, Manchester und Edinburgh verloren deutlich an Punkten, unter anderem wegen politischer Unruhen und gesellschaftlicher Spannungen. Auch in Asien wirkt sich der geopolitische Druck auf das Ranking aus, vor allem in Indien und Taiwan.

Grösste Absteigerin ist indes die kanadische Metropole Calgary. Sie büsste 13 Plätze ein und rangiert neu auf Platz 18. Grund dafür sind wachsende Probleme im öffentlichen Gesundheitswesen. Ein Phänomen, das in ganz Kanada zu beobachten ist.

Lichtblicke im Ranking – und Schatten am unteren Ende

Trotz globaler Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke. Al Khobar in Saudi-Arabien konnte dank massiver Investitionen in Gesundheit und Bildung unter dem Reformprogramm Vision 2030 ganze 13 Plätze gutmachen.

Indonesiens Hauptstadt Jakarta verbesserte sich um zehn Ränge. Bangkok verzeichnete ebenfalls einen erfreulichen Sprung nach vorne: Die thailändische Hauptstadt kletterte um sechs Plätze und profitiert von einer zunehmend modernen Infrastruktur und wachsender urbaner Stabilität.

Die indonesische Megacity Jakarta hat sich im Ranking deutlich verbessert. Bild: Adobe Stock

Wenig verändert hat sich hingegen am unteren Ende der Skala. Damaskus in Syrien bleibt die am wenigsten lebenswerte Stadt der Welt, dicht gefolgt von Tripolis in Libyen und Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Diese Städte kämpfen weiterhin mit politischer Instabilität, wirtschaftlichem Kollaps und fehlender Grundversorgung.

Insgesamt zeigt sich: Die globale Lebensqualität stagniert, nicht zuletzt wegen der weltweit rückläufigen Stabilitätswerte. Umso bemerkenswerter ist der Erfolg Kopenhagens. Die dänische Hauptstadt ist nicht nur ein Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung und soziale Ausgewogenheit – sie ist jetzt offiziell die lebenswerteste Stadt der Welt.

Wer also demnächst einen Citytrip plant, findet in Kopenhagen ein Reiseziel, das urbanen Komfort, skandinavische Gelassenheit und höchste Lebensqualität auf charmante Weise vereint. Allerdings sollte das Reise-Portemonnaie gut gefüllt sein. Denn Kopenhagen ist nicht nur schön, sondern auch ziemlich teuer.

(TN)