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Das Epizentrum des Erdbebens lag östlich von Kreta – die Erschütterungen waren in mehreren Ländern des östlichen Mittelmeerraums spürbar. Bild: University of Athens

Starkes Erdbeben in Griechenland

Östlich der griechischen Insel Kreta hat in der Nacht auf Mittwoch die Erde gebebt – auch Feriengäste wurden unsanft geweckt. Die Erdstösse waren bis nach Ägypten und Israel spürbar. Schäden wurden bislang keine gemeldet.

Ein kräftiges Erdbeben hat in der Nacht auf Mittwoch, kurz vor 2 Uhr (Ortszeit), das Gebiet östlich der griechischen Insel Kreta erschüttert. Die US-Erdbebenwarte meldete eine Stärke von 6,1 auf der Richterskala in rund 78 Kilometern Tiefe. Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam spricht sogar von einer Magnitude von 6,3 und einer Tiefe von 68 Kilometern. Die Erschütterungen waren in weiten Teilen des östlichen Mittelmeerraums spürbar – unter anderem auch in Ägypten, Israel und Syrien.

Der Präsident der Agentur für Erdbebenplanung und -schutz, Efthimios Lekkas, erklärte im staatlichen Rundfunk Griechenlands, das Erdbeben habe sich auf dem griechischen Bogen ereignet. Das heisst dort, wo die europäische und die afrikanische Platte aufeinandertreffen.

Auf Kreta wurden viele Feriengäste in den frühen Morgenstunden unsanft aus dem Schlaf gerissen. Eine Schweizer Touristin, die sich mit ihrem Partner in einem Hotel nahe der Stadt Heraklion aufhielt, berichtet: «Es hat sicherlich 30 Sekunden deutlich spürbar geschüttelt, auch die Lampen im Hotelzimmer haben gewackelt», sagt sie gegenüber «20 Minuten».

Das Paar sei zunächst verwirrt gewesen, sei dann aber mit anderen Hotelgästen nach draussen gegangen. «Selbst als das Erdbeben schon längst vorbei war, hat das Wasser im Pool noch Wellen geschlagen.» Von Schäden oder Verletzten wurde bislang nichts bekannt. Die Stimmung sei ruhig und gefasst gewesen.

Trotz der Stärke des Bebens wurden bislang keine strukturellen Schäden an Hotels oder öffentlichen Gebäuden gemeldet. Der Betrieb am Flughafen von Heraklion läuft ohne Einschränkungen weiter. Die griechischen Behörden sowie internationale seismologische Institute beobachten die Lage aufmerksam.

(TN)