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Notstand auf Lanzarote nach starken Regenfällen
Sintflutartige Regenfälle haben am Wochenende auf der beliebten Ferieninsel Lanzarote für Chaos gesorgt. Binnen kürzester Zeit fiel örtlich fast die gesamte Monatsmenge an Regen – mit drastischen Folgen: Überflutete Strassen, vollgelaufene Häuser und gestrandete Autos führten dazu, dass die kanarische Regionalregierung am Samstagnachmittag vorübergehend den Notstand ausrief. Inzwischen ist dieser wieder aufgehoben.
In der Inselhauptstadt Arrecife wurden laut der Zeitung «Tiempo de Canarias» innerhalb von nur zwei Stunden 61 Liter pro Quadratmeter gemessen. Noch stärker traf es den nahegelegenen Ferienort Costa Teguise, wo sich die Wassermenge auf 97,5 Liter pro Quadratmeter summierte. Für ein sonst eher trockenes Eiland wie Lanzarote sind solche Mengen ungewöhnlich – entsprechend heftig fielen die Auswirkungen aus.
Videos auf Social Media zeigten braunes Wasser, das unter Brücken hindurch schoss, und Fahrzeuge, die in überfluteten Strassen steckenblieben. Die örtlichen Behörden mussten zahlreiche Strassen sperren.
«Wir haben die ganze Nacht gearbeitet und rund 300 Notrufe entgegengenommen – viele davon aus Arrecife und Teguise», sagte Enrique Espinosa, Leiter der Notdienste auf Lanzarote, im staatlichen Fernsehen. Verletzte gab es glücklicherweise keine, jedoch wurden mehrere Häuser überflutet und mit Schlamm bedeckt. Die Lage auf der Insel hat sich am Sonntag stabilisiert.