Flug
Swiss modifiziert die DCC-Gebühren
Seit Herbst 2015 gibt es in der Lufthansa Group die «Distribution Cost Charge» (DCC) - eine Gebühr, mittels welcher unterschiedliche Distributionskosten verursachergerechter gemacht werden, sprich: Mittels welcher die Nutzung eines Global Distribution System (GDS) für die Ausstellung eines Flugtickets mit einem Zuschlag bedacht wird. Was natürlich die Direktvertriebskanäle der Lufthansa Group preislich bevorteilt. Am 1. Oktober 2020 fand die vorläufig letzte Anpassung der DCC statt, auf dannzumal 19 Franken (Travelnews berichtete).
Nun geht die Swiss per 1. September 2022 (Datum der Ticketausstellung) nochmals einen Schritt weiter. Wie es in einem Schreiben an die Vertriebsprofis heisst, wird die DCC dann je nach GDS differenziert. Die DCC beträgt dann
- 17.50 Franken für Buchungen im GDS Amadeus (1A)
- 19.50 Franken für Buchungen im GDS Sabre (1S/1B)
- 23.00 Franken für Buchungen in den GDS Travelport, d.h. Galileo (1G), Apollo (1V) und Worldspan (1P)
Die Anpassung stehe im Einklang mit der Politik der Fluggesellschaften der Lufthansa Group, die Transparenz zu erhöhen, indem die GDS-Kosten genau wiedergegeben werden. Das heisst also, dass Travelport am teuersten ist, Amadeus am günstigsten.
Wer bei Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Lufthansa oder Air Dolomiti direkt bucht, kommt indes besser weg. Als «DCC-befreite Direktvertriebskanäle» die Direct NDC API der Fluggesellschaften der Lufthansa Group, NDC-Lösungen über zugelassene Technologieanbieter (Aggregatoren), das webbasierte Buchungstool SPRK oder die Websites der jeweiligen Airlines sowie die Website lhgroup-agent.com zur Verfügung.