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Auch Flora und Fauna sollen künftig in der Nabatäerstadt geschützt sein. Bild: Jordan Tourism Board

Petra schützt nun auch Tiere und Pflanzen

Bislang sind erst 1,6% Jordaniens unter Naturschutz. Das Nahost-Land wird dies nun ändern und beginnt dafür mit seinem grössten Schatz, Petra.

Die in Fels gehauene Nabatäer-Stadt Petra in Jordanien ist bereits seit 1985 im Unesco-Welterbe verzeichnet, und damit nicht nur ein berühmtes Touristenziel, sondern auch unter «kulturellem Schutz». Bislang waren aber Landschaft, Pflanzen und Tiere innerhalb der 264 km² Weltkulturstätte nicht speziell geschützt.

Das soll sich nun ändern: Zur Bewahrung der – für ein Wüstengebiet überraschend reichen - Flora und Fauna wurde Petra soeben als Naturschutzgebiet nominiert. Ziel ist es, das Areal der Felsenstadt offiziell und entsprechend der Landesgesetze als Naturreservat zu schützen. Dies ist auch Teil eines übergeordneten Plans: Bis 2020 möchte das Haschemitische Königreich Jordanien 4% seiner Fläche als Naturschutzgebiet deklarieren. Mit der Ernennung des Petra-Areals als Naturschutzgebiet würde der aktuelle Prozentsatz von 1,65 % auf 2,15 % erhöht.

Das Gebiet in Petra beheimatet mehr als 750 verschiedene Pflanzen- und 28 Säugetierarten, darunter Raubtiere, Paarhufer, Nagetiere und Fledermäuse, 36 Reptilien- und Amphibien- sowie 122 Vogelarten. Zudem ist die Geologie der Felsenstadt außergewöhnlich: durch einen sehr hohen Mineralienanteil im Sandstein sind verschiedenfarbige Schichten entstanden, die die Felsen bunt schimmern lassen und scheinbar natürliche Gemälde erzeugen.

Zu den bisher geschützten Naturgebieten in Jordanien gehören die Wüstenlandschaft Wadi Rum im Süden, das Mujib Naturreservat am Toten Meer, das Dana Biosphärenreservat südlich des Toten Meeres, das Ajloun Waldschutzgebiet im Norden des Landes sowie das Azraq Feuchtgebiet und das Shaumari Naturschutzgebiet im Osten.

(TN)