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Das Sandbox-Programm könnte ab Februar auf weitere thailändische Provinzen, darunter auch Chiang Mai, ausgeweitet werden. Die Umsetzung ist jedoch noch unklar. Bild: Peter Borter

«Wenn diese Lockerungsschritte Realität werden, erwarten wir einen boomhaften Anstieg»

Der thailändische Gesundheitsminister macht derzeit Hoffnung, dass das Test&Go-Programm per 1. Februar 2022 wieder eingeführt wird und neue Provinzen in das Sandbox-Programm aufgenommen werden. Travelnews hat die Thailand-Spezialisten Stephan Roemer (tourasia) und Ruth Landolt (asia365) um eine Einschätzung gebeten.

Derweil kursieren positive Neuigkeiten für Thailand-Fans. Das Land diskutiert weitere Öffnungsschritte ab 1. Februar 2022, wie in einem Bericht der «Bangkok Post» zu lesen ist. Gesundheitsminister Anuthin Charnvirakul machte heute (19. Januar) gegenüber Medienschaffenden Hoffnung, dass das Test&Go-Programm wieder aufgenommen wird und das Sandbox-Programm auf die Provinzen Chiang Mai, Chonburi, Khon Kaen und Samut Prakan ausgeweitet wird - ebenfalls per 1. Februar 2022.

Tourasia-Geschäftsführer Stephan Roemer weilt gerade in Kambodscha. Travelnews hat bei ihm nachgefragt, ob bereits Jubeln über die Lockerungen angesagt ist: «Wir verfolgen die Situation natürlich genau, stehen in Kontakt mit dem Tourismusministerium und es sind absolut noch keine Entscheide fixiert», mahnt er. Dennoch hofft das Ministerium auf drei konkrete Änderungen per 1. Februar, wie Roemer verlauten lässt:

  • Rückkehr zum Test&Go Programm in Bangkok
  • Möglichkeit zu einer «secured travellers lane» von Bangkok nach Phuket mit täglichen Flügen, so dass ein Transit Bangkok möglich wird
  • Das Sandbox-Programm für die Provinzen Chiang Mai, Chonburi (Pattaya, Chonburi, Rayong), Khon Kaen (I-san) und Samut Prakan (Cha-am, Huahin) auszudehnen.

«Wie die Sandbox in den genannten Provinzen abgehandelt wird, ist unbekannt und könnte eine grosse Herausforderung bei der Kontrolle der Tests darstellen», sagt Roemer. Vieles ist also noch ungewiss.

«Bisher hat uns jede Lockerung eine gesteigerte Nachfrage beschert»

Werden diese Ankündigungen tatsächlich von der thailändischen Regierung umgesetzt, blüht dem Tourismus im Land wieder Aufschwung. Zumindest bei den Schweizerinnen und Schweizern sei die Thailand-Lust gross.

«Bisher hat uns jede Lockerung eine gesteigerte Nachfrage beschert», sagt Ruth Landolt, Geschäftsführerin von asia365, «es gibt viele Menschen, die sehnsüchtig erwarten, ohne grössere Herausforderungen nach Thailand zu reisen». Die Asien-Spezialistin begrüsst jeden Lockerungsschritt. «Die Sandbox-Programme sind gut nachgefragt. Deshalb wäre eine Ausdehnung in den Norden sehr willkommen. Es wäre natürlich vor allem toll für die Kunden, die weniger Strand und Meer suchen und würde generell die Planung von Reiseprogrammen flexibler machen.» Dass das Test&Go-Programm bereits ab Februar wieder eingeführt wird, sieht sie hingegen kritisch, «aber ich lasse mich gerne überraschen», so Landolt.

Roemer sieht die Vereinfachung von den Reisebestimmungen als grosse Hoffnung für sein Geschäft: «Wenn diese Lockerungsschritte Realität werden, erwarten wir einen boomhaften Anstieg, wie wir das im November gesehen hatten. Thailand bietet ein noch nie dagewesenes Preis-/Leistungsverhältnis, was das Land äusserst attraktiv macht für Reisende.»

Thailand hatte per 1. November 2021 die quarantänefreie Einreise (Test&Go) auch für Schweizerinnen und Schweizer eingeführt. Infolge der neuen Virusvariante Omikron und deren rascher Ausbreitung wurde die erleichterte Einreise jedoch per Ende Dezember letztes Jahres wieder aufgehoben, vorerst bis Ende Januar. Einreisen mit dem Sandbox-Programm waren weiterhin möglich und auch die bereits genehmigten Anträge wurden durch die Verschärfungen nicht ausgesetzt. Da die Infektionszahlen mit dem Coronavirus im Land wieder rückläufig sind, ist die Hoffnung also gross, dass die Reiseerleichterungen tatschlich in Kraft treten.

(NWI)