Flug

Emirates: der zweite tägliche A380 nach Zürich ist da

Gregor Waser

Emirates Schweiz-Chef Jürg Müller spricht über den neuen A380-Flug und die Konkurrenzsituation Richtung Dubai und Asien.

Seit Januar 2014 fliegt Emirates mit dem Airbus A380 täglich nach Zürich, der Flug landet um 13.20 Uhr und hebt um 15.30 Uhr wieder ab mit Ziel Dubai. Den zweiten täglichen Direktflug hat Emirates bisher mit einer Boeing 777 durchgeführt, ab heute Abend erfolgt auch diese Verbindung mit einem A380. Die erwartete Landung ist um 20.11 Uhr. 22.15 Uhr hebt die Maschine wieder ab.

Damit erhöht sich das Angebot der Airline auf 1010 Sitze pro Tag auf der Strecke Zürich - Dubai, was einer Kapazitätserhöhung von 15 Prozent entspricht. Neben den beiden Zürich-Flügen bedient Emirates täglich auch Genf — mit einer Boeing 777. Total stehen bei der Airline bereits 67 Maschinen des Typs A380 im Einsatz. Insgesamt sind 140 A380 bestellt. Jeder dritte A380 fliegt derzeit in den Farben von Emirates.

Wie imposant der Airbus A380 ist, erlebt man am Pistenrand. In diesen Tagen hat Emirates einigen Journalisten ermöglicht, unmittelbar an der Piste 14 die Landung der Mittagsmaschine zu erleben. Und die ist sehr eindrücklich. Sachte nähert sich das Ungetüm vom Stadlerberg Richtung Flughafen, die enorme Spannweite ist von Weitem auszumachen. Wie auf Schienen nähert sich die Maschine dem Boden, setzt unerwartet sanft auf, um dann im aufbrausendem Lärm an den Zuschauern vorbeizudonnern.

Von der Seite her wird die A380 nicht als besonders riesig empfunden bei einer Länge von 72,73 Metern. Wenn man wenig später unter der Maschine steht, werden einem die Dimensionen bewusst. 22 mannshohe Räder, eine Heckflosse die 24 Meter über dem Boden endet und diese gebogenen Flügel, die nicht enden wollen und sich auf total 79,75 Meter erstrecken.

Emirates Schweiz-Chef Jürg Müller ist selber von der Maschine fasziniert und stellt bei den Passagieren eine grosse Nachfrage nach dem Flugzeugtyp fest.

Herr Müller, wieviele Passagiere reisen mit Ihnen zielrein nach Dubai und wieviele darüber hinaus?

Jürg Müller: 35 bis 40 Prozent der Passagiere bleiben in Dubai, für die anderen geht die Reise mit Emirates weiter.

Wie erleben Sie den Konkurrenzkampf Richtung Dubai und Asien angesichts zahlreicher Mitbewerber aus Europa, dem arabischen Raum und Asien?

Konkurrenz belebt das Geschäft. Die Nachfrage stimmt für uns. Es ist ein sehr heterogener Wettbewerb, es ist nicht ein einzelner Konkurrent, auf den wir schauen. Wir verfolgen den Markt, aber schauen vor allem auf uns selber. Und wir sind zuversichtlich, dass wir mit den Zusatzkapazitäten auf dem grösseren A380 gut unterwegs sind.

Was kann man von Emirates preislich erwarten in den nächsten Wochen?

Für uns ist es wichtig, dass wir attraktiv im Markt liegen, aber wir werden nie der Preisbrecher sein. Wir haben das Gefühl, dass wir ein gutes Produkt haben, das sich gut verkaufen lässt. Klar, punktuell schauen wir schon, was der Markt macht. Aber gerade auf den Winter hin machen wir uns keine allzu grossen Gedanken, die Nachfrage ist gut.

Können Sie seit der GDS-Gebührenerhebung der LH-Gruppe bei den Reisebüros vermehrt punkten? Wir gross ist da Ihr Anteil?

Ich denke, wir sind für den Reisebüro-Kanal ein attraktiver Partner, das pflegen wir auch aktiv. Der Anteil beläuft sich auf 70 bis 75 Prozent.