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Spektakuläres Design in Riad: Die Qasr Al Hokm Station bringt Licht, Natur und Architektur in eindrucksvolle Harmonie. Bild: Instagram / Prix Versailles

Das sind die 7 schönsten Bahnhöfe der Welt

Architektur zum Staunen: Der Prix Versailles kürt die sieben schönsten Bahnhöfe der Welt – und beweist, dass Mobilität und Ästhetik perfekt zusammenpassen. Travelnews stellt die architektonischen Meisterwerke vor.

Bahnhöfe als graue Zweckbauten? Von wegen! Der Prix Versailles zeigt jedes Jahr, dass Verkehrsinfrastruktur pure Kunst sein kann. Die internationale Auszeichnung, die unter der Schirmherrschaft der Unesco und der Internationalen Handelskammer vergeben wird, ehrt herausragende Architektur in den Bereichen Reisen, Kultur, Shopping und Gastronomie – darunter auch die weltweit schönsten Flughäfen (Travelnews berichtete).

Nun stehen die sieben schönsten Bahnhöfe der Welt 2025 fest: Meisterwerke, die beweisen, dass Funktionalität und Schönheit kein Widerspruch sind. Vom futuristischen Metro-Tempel in Sydney über luftige Glasgalerien in Belgien bis hin zu den eindrücklichen Verkehrsknotenpunkten Saudi-Arabiens.

Gadigal Station, Sydney (Australien)

Mitten im Herzen von Sydney liegt die ultramoderne Gadigal Station, benannt nach dem indigenen Volk der Gadigal, den ursprünglichen Bewohnern der Region. Das Bauwerk befindet sich 25 Meter unter der Erde und steht für futuristische Leichtigkeit und ökologische Vision. Kunstwerke aus farbintensiven Keramikfliesen schmücken die Eingänge und symbolisieren Bewegung und Dynamik. Die klaren Linien und geschwungenen Formen spiegeln die Geologie der Stadt wider. Gadigal Station ist ein Statement für nachhaltige Mobilität – ein Metroprojekt, das Architektur und Umweltbewusstsein verbindet.

Mons Station, Mons (Belgien)

Stararchitekt Santiago Calatrava hat in Mons, rund 70 Kilometer südwestlich von Brüssel, ein neues Wahrzeichen geschaffen. Die schneeweisse, filigrane Struktur mit ihrer 165 Meter langen Überdachung verbindet die historische Altstadt mit dem modernen Stadtviertel Grands Prés. Die Station wirkt wie eine Kathedrale aus Stahl und Glas – hell, luftig und elegant. Durchdachte Belüftungssysteme sorgen für angenehmes Klima zu jeder Jahreszeit. Mons Station steht für den Wandel einer ganzen Stadt, die Mobilität und Kultur zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen lässt.

Baiyun Station, Guangzhou (China)

Die Baiyun Station in Guangzhou zeigt, wie moderne Verkehrsarchitektur Stadtplanung neu definiert. Wo einst ungenutzte Flächen waren, entstand ein lichtdurchflutetes Zentrum mit Geschäften, Büros und begrünten Fusswegen. Rund um die 24 Linien von Hochgeschwindigkeitszügen verknüpft eine kreisförmige Promenade Perrons, Parks und Arbeitsräume zu einem lebendigen Mikrokosmos. Das Zusammenspiel aus Glas, Licht und Natur schafft eine urbane Oase – monumental und menschlich zugleich.

Saint-Denis – Pleyel, Paris (Frankreich)

An der Schnittstelle dreier Gemeinden nördlich von Paris steht dieses Werk. Mit 35 Metern Höhe und vollständig in Holz verkleideten Innenräumen vermittelt die Station Wärme und Natürlichkeit – ein bewusstes Gegenstück zur sonst kühlen Stahlbeton-Ästhetik. Tageslicht dringt bis zu den 28 Meter tiefen Perrons vor, und über hundert Skulpturen, inspiriert von prähistorischer Kunst, zieren das Atrium. So entsteht eine Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Saint-Denis – Pleyel ist ein architektonisches Symbol für Zusammenhalt in einem urbanen Übergangsraum.

Gustave Roussy Station, Villejuif (Frankreich)

Dominique Perrault, bekannt für seine poetischen Metallkonstruktionen, erschuf in Villejuif eine Station, die Licht und Raum neu definiert. Über einem weiten Platz erhebt sich ein gläserner Pavillon mit einem spektakulären Zylinder von 70 Metern Durchmesser, der Luft und Licht bis 50 Meter tief ins Erdreich leitet. Edelstahl in verschiedensten Texturen erzeugt ein faszinierendes Spiel aus Spiegelungen. Der Entwurf löst Grenzen auf – zwischen Innen und Aussen, Bewegung und Ruhe, Stadt und Transit.

KAFD Station, Riad (Saudi-Arabien)

Die KAFD Station ist das futuristische Herzstück des neuen Metro-Netzes in der saudi-arabischen Hauptstadt. Ihre geschwungene Form erinnert an Windspuren im Wüstensand – eine Hommage an die Natur und ein Symbol des technologischen Fortschritts. Das Design basiert auf digitalen Verkehrsflussmodellen, die Bewegungsmuster von Menschen, Autos und Zügen simulieren. Das Ergebnis: ein organisches Bauwerk, das zugleich Kunstwerk und Ingenieursleistung ist. Mit 176 Kilometern Liniennetz zählt Riad nun zu den modernsten Metropolen der Welt.

Qasr Al Hokm Station, Riad (Saudi-Arabien)

Ein zweites Glanzstück aus Riad. Das markante Wahrzeichen besticht durch sein trichterförmiges Dach, das wie ein Spiegel das Leben auf dem Platz darüber einfängt. Tageslicht wird über die Glasstruktur bis zu den Perrons geleitet, wo eine grüne Oase im Untergrund überrascht. Die warmen, lehmfarbenen Wände erinnern an traditionelle Najdi-Architektur und verbinden Hightech mit regionaler Identität. Qasr Al Hokm zeigt, wie modernes Design und kulturelles Erbe in perfekter Balance koexistieren können.

(RSU)