Travel Tech

«YouTube hat das grösste Wachstumspotenzial»

Das sagen die Reiseveranstalter zu ihrer Performance und ihren Plänen auf den sozialen Netzwerken.

In der Bewertung von Facebook-Experte Thomas Hutter erhielten die Schweizer Reiseveranstalter nur mittelmässige Noten. Auch weitere Experten, die in dieser Woche noch zu Wort kommen werden, sehen noch grosses Steigerungspotenzial, was die Performance der Schweizer Reisebranche in den sozialen Netzwerken betrifft.

Travelnews.ch bat einige Reiseveranstalter, die Bedeutung der Social-Media-Kanäle aus ihrer Sicht einzuschätzen.

Hotelplan Suisse

Prisca Huguenin-dit-Lenoir, Mediensprecherin von Hotelplan Suisse, sagt zum Thema: „Social Media ist für Hotelplan Suisse ein wichtiger Kanal, da es heute zum Marketingmix dazugehört, um Kunden auf diversen Kanälen abzuholen. User liken und teilen gerne schöne Ferienbilder. Auch Kommentare erhalten wir via Facebook und Twitter.“ Facebook werde bei allen Brands derzeit am häufigsten bedient sowie die eigenen Blogs pro Marke. „YouTube hat das grösste Wachstumspotenzial, da bewegte Bilder immer wichtiger werden. Hier wollen wir unser Hotelplan-TV stärker ausbauen“, sagt sie. Total arbeiten für die Marken Hotelplan und Globus Reisen eine Person, für Travelhouse eine Person (welche aber noch für anderen Marketingaktivitäten zuständig ist), für Migros Ferien und travel.ch eine Person (welche ebenfalls noch für andere Marketingaktivitäten tätig ist).

Kuoni Schweiz

Marcel Schlatter, Sprecher von Kuoni Schweiz, sagt: „Social Media sind heute unabdingbar für sehr viele Unternehmen. Der Kunde erachtet die interaktive, direkte Kommunikation als sehr wichtig. Auch uns ermöglichen die sozialen Medien, mit den Kunden direkt und ohne den „Filter“ eines klassischen Mediums in Kontakt zu treten. Wir setzen insbesondere auf Facebook und Youtube. Wir haben keine eigene Abteilung, die ausschliesslich auf Social Media aktiv ist. Mehrheitlich werden diese Plattformen vom Marketing bearbeitet, aber auch einige Filialen selbst führen zum Beispiel eine Facebook-Seite. Wichtig ist, dass die Kanäle regelmässig bespielt werden – mit Inhalten die auf Interaktion setzen. Ansonsten ist diesen – der Name sagt es ja – sozialen Medien wenig Erfolg beschieden. Unser Ziel ist, auf die Kommentare von Usern einzugehen und diese auch entsprechend weiterzuverarbeiten.“

TUI Suisse

Bianca Schmitt, Sprecherin von TUI Suisse, sagt: „Auf Facebook, Google+, Twitter und Instagram posten wir täglich inspirierende Inhalte. Auf unserem Blog findet sich einmal wöchentlich am Freitag ein interessanter Beitrag mit nützlichen Informationen rund um das Reisen.“ Und auf die Frage, ob auf den einzelnenen Kanälen auch Werbegelder eingesetzt werden, sagt sie: „ Ja, jedoch in einem kleinen Rahmen. Wir wollen unseren Followern insbesondere durch Inhalt und inspirierende Geschichten gefallen.“

Knecht Reisen

Cäsar Bolliger, bei Knecht Reisen für Online-Belange zuständig, sagt: “Social Media wird immer wichtiger - nicht nur als Werbekanal sondern auch als Kundenbindungsmittel und Profilierung sowie Erhöhung der Bekanntheit unseres Brands. Social Media wird wohl weiterhin wachsen und sich sehr dynamisch weiter entwickeln. Wir messen diesen Kanälen eine grosse Bedeutung zu.“ Mit dabei ist Knecht Reisen auf Facebook und Instagram, der Youtube-Channel sei im Aufbau. Und die weiteren Pläne? „Instagram und Youtube stehen noch in den Startlöchern und werden nun innert eines Jahres wie auch Facebook mit einer integralen Social Media Strategie auf eine solide Basis gestellt. Wir haben umfassende Pläne für Social Media, dabei wird ein grosser Teil des Knecht-Teams involviert sein.“

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(TN)