Travel Tech
Viel Geld und bekannte Köpfe für Chain4Travel
Jean-Claude RaemyHinter dem Technologie-Startup Chain4Travel stehen kluge Köpfe: Als CEO fungiert Ralf Usbeck, Gründer von TravelTainment und Peakwork, als COO agiert Thomas Stirnimann, vormals langjähriger CEO und nun Verwaltungsratsmitglied von Hotelplan, und als CTO konnte der ehemalige CIO von Hotelplan, Pablo Castillo, verpflichtet werden. Darüber hinaus kann die Chain4Travel AG durch ihre Advisors - darunter Namen wie Beat Blaser, James Carter, Andy Owen Jones, Markus Pfau, Michele Ruberl, Christian Schuhegger, Ulrich Sieber, Jan Stenger sowie Benjamin Usinger - auf Jahrzehnte an Erfahrung aus Touristik, Digitalmarkt, Finanzsektor und dem Blockchain-Bereich zurückgreifen.
Chain4Travel verfolgt ein innovatives Konzept zum Einsatz der Blockchain-Technologie in der internationalen Touristik: Ziel ist der Aufbau eines Blockchain-basierten Ökosystems, einer stabilen und sicheren Plattform für touristische B2B- und B2C-Produkte, innerhalb derer touristische Partner Leistungen vom Hotelzimmer über den Mietwagen bis hin zur Tasse Kaffee auf dem Flug mithilfe vereinfachter Prozesse effizient buchen, bearbeiten und bezahlen können. Darüber hinaus stehen allgemeine technische B2B-Prozesse und -Informationen im Fokus: Auf der Plattform finden die Teilnehmer alle Informationen, die für den Vertrieb von Reisen notwendig sind: Es werden Hotel- und «Room Type»-Mapping, Health and Safety, Covid-Informationen, Sicherheitswarnungen vor aktuellen Ereignissen und Gefahren, Regionsinformationen und vieles mehr live in die Plattform gespielt und in Form von NFTs verfügbar sein. Somit können alle Business-Partner, die mit der Plattform arbeiten, einheitlich und verbrieft auf die wichtigen Daten in der Touristik zugreifen. Das vielseitige Netzwerk kann aktuelle Geschäftsmodelle zuverlässig, kostengünstiger und effizienter abbilden. Insbesondere biete es laut dem Unternehmen selber «die Basis für neue touristische Produkte und innovative Transaktionen».
Mehr als 50 Unterstützer aus der Reisebranche weltweit konnten bereits im Vorfeld für das Projekt gewonnen werden. Es wird noch in diesem Jahr mit mehr als 100 Partnern aus Touristik und IT gerechnet, die auf dem neuen Netzwerk touristische Anwendungen entwickeln und darauf zugreifen werden. Aktuell befinden sich neben Baar ZG und Düsseldorf weitere Standorte von Chain4Travel in den USA, Asien und Südamerika im Aufbau. Dafür gibt es auch das nötige Geld: Soeben hat Chain4Travel erfolgreich eine Seed-Finanzierung über 4,3 Millionen Schweizer Franken abgeschlossen. Das frisch gewonnene Kapital sichert dem Unternehmen schnelles Wachstum sowie den Launch seiner Blockchain und erster Anwendungen noch in diesem Jahr.
Eine Revolution für die Reisebranche
Der technische Benefit des neuen Blockchain-basierten Systems liegt auf der Hand: Die teilnehmenden Knotenbetreiber und Leistungsträger in der Blockchain werden initial über den «Know Your Customer» (KYC) Prozess eindeutig identifiziert und vernetzt, so dass der Aufwand in der Verhandlungsphase künftiger Transaktionen signifikant reduziert wird. Besonderer Fokus des neuen Ökosystems liegt auf der Möglichkeit, Transaktionen mit den Blockchain-Partnern innerhalb von Sekunden abschliessen zu können - und das zu niedrigen Transaktionskosten. Zudem werden auch touristische Besonderheiten wie die Verfügbarkeitsprüfung über die Technologie möglich sein.
Letztendlich ergeben sich Vorteile für alle Marktteilnehmer und neue Mehrwerte für Reise-Enthusiasten. Die dazugehörige Testumgebung «Columbus» ist bereits online, unter diesem Link live und kann bereits von Entwicklern genutzt werden. Eine ausführliche Dokumentation steht ebenfalls zur Verfügung, unter diesem Link.
Die Blockchain mit Namen «Camino» soll künftig in einem dezentralisierten Ansatz von den Partnern der Reisebranche selbst betrieben und verwaltet werden und damit für alle Teilnehmer gleichermassen wirtschaftlich zugänglich sein. Hierzu wird die Chain4Travel AG die gesamten IP-Rechte (Intellectual Property) sowie die Finanzreserven in eine Stiftung überführen. Danach gehört das gesamte Netzwerk den teilnehmenden Unternehmen und ist unverkäuflich und geschützt vor etwaigen Übernahmen. Gemanagt wird das Netzwerk von den teilnehmenden Blockchain-Knotenbetreibern über Wahlrechte (Voting Rights).
Ralf Usbeck sagt: «Wir starten zur richtigen Zeit mit Chain4Travel. Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, die globale Touristik grundsätzlich zu revolutionieren. Wir haben die führenden Partner und Know-how-Träger der internationalen Touristik an unserer Seite, um ab diesem Jahr voll durchzustarten.» Thomas Stirnimann ergänzt: «Das enorme Potential der Blockchain-Technologie ermöglicht der Touristik neue Denkansätze und Visionen im Vertrieb und der Vermarktung sämtlicher Produkte. Die Entwicklung wird sehr schnell voranschreiten und die gewohnten Prozesse verändern.»