Tourismuswelt

Für den kommenden Winter rechnet die Bernexpo Groupe noch mit einem gewissen Einfluss der Pandemie auf das Geschäft, aber mit weniger gravierenden Einschränkungen als in den letzten beiden Jahren. Bild: BEX

Bernexpo kommt nur dank Härtefallgeldern über die Runde

Die Geschäftstätigkeit der Bernexpo Groupe wurde das zweite Jahr in Folge durch die Coronakrise stark beeinträchtigt. Im ersten Halbjahr 2021 fanden keine physischen Events statt.

Aufgrund der Coronakrise und der behördlichen Auflagen musste die Bernexpo Groupe im ersten Halbjahr 2021 sämtliche physischen Eigen- und Gastveranstaltungen absagen oder verschieben. Dazu gehörte auch die traditionelle Frühlingsmesse BEA, welche somit zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden konnte. Mit der Suisse Public Smart und der INNOTEQ.DIGITAL konnten zumindest zwei rein digitale Formate umgesetzt werden. Im zweiten
Halbjahr war die Situation besser, einige Messen konnten durchgeführt werden, etwa der Suisse Caravan Salon.

Im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres wurden weitere Kostensparmassnahmen umgesetzt sowie Strukturen und Prozesse angepasst. Basierend auf dem Umstand, dass im ersten Halbjahr 2021 zwar digitale Formate, aber keine physischen Messen und Events umgesetzt werden konnten, lag der Umsatz wie bereits im Vorjahr rund 50% unter den normalen Erträgen. Der konsolidierte Umsatz der Bernexpo Groupe für das Geschäftsjahr 2021 beträgt CHF 22,8 Mio. (Vorjahr CHF 24,4 Mio.). Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beläuft sich auf CHF –10,8 Mio. (Vorjahr: CHF –10,9 Mio.) und das konsolidierte Jahresergebnis liegt dank der umfangreichen Härtefallentschädigungen bei CHF 0,5 Mio. (Vorjahr: CHF –16,1 Mio.). Aufgrund des Bezugs von staatlicher Unterstützung in Form von Härtefallgeldern wird das Unternehmen auch in diesem Jahr keine Dividenden ausrichten.

Nach zwei pandemiebedingten schwierigen Jahren blicken Verwaltungsrat und Geschäftsleitung mit Zuversicht in die Zukunft. Insbesondere die Vorfreude auf die Frühlingsmesse BEA, welche  nach dem zweijährigen Unterbruch vom 29. April bis 8. Mai 2022 wieder auf dem Bernexpo-Gelände stattfinden kann, ist gross. Für den kommenden Winter rechnet die Bernexpo Groupe noch mit einem gewissen Einfluss der Pandemie auf das Geschäft, aber mit weniger gravierenden Einschränkungen als in den letzten beiden Jahren.

Der Fahrplan für die Neue Festhalle hat sich konkretisiert und der ursprünglich kommunizierte Baustart im Frühling 2022 wird um ein Jahr später angesetzt. Der Fokus für die Eröffnung der neuen Multifunktionshalle im Minergie-Standard und mit einem der höchsten Digitalisierungsgrade der Schweiz wird somit auf das Jahr 2025 gelegt. Mit der Neuen Festhalle ergeben sich für die Bernexpo Groupe neue Möglichkeiten im Bereich von kulturellen Anlässen, Sportveranstaltungen und den sogenannten Conventions, einer Mischung aus Kongressen und Ausstellungen.

(TN)