Tourismuswelt

Die Nachfrage nach Airbnb-Aktien ist gross: Bild: Airbnb

Airbnb-Gründer werden sehr reich

Airbnb geht heute an die Börse und verzeichnet trotz schleppendem Reisejahr eine überaus starke Nachfrage nach den Aktien.

Airbnb wird beim heutigen Börsengang mit 47,3 Milliarden Dollar bewertet. Die Nachfrage nach den Aktien stieg von 44 Dollar vor wenigen Tagen zuletzt auf 68 Dollar, was angesichts des schwierigen weltweiten Reisejahres überrascht.

Zu 68 Dollar je Aktie kommt Airbnb bei seinem IPO (Initial Public Offering) auf eine Gesamtbewertung von 47 Milliarden Dollar. Angesichts der von Airbnb und Altaktionären auf den Markt gebrachten rund 52 Millionen Aktien spielt Airbnb so brutto gut 3,5 Milliarden Dollar bei seinem Börsengang ein.

An den Finanzmärkten war der Börsengang von Airbnb lange als spektakulärste US-Premiere 2020 gehandelt worden. Dann kam die Corona-Krise und mit ihr eine grosse Ungewissheit. Inzwischen hat sich das Geschäft aber wieder einigermassen erholt. Zuletzt konnte Airbnb sogar ein seltenes Quartal mit schwarzen Zahlen vorweisen. Im vergangenen Vierteljahr verdiente das Unternehmen 219 Millionen Dollar. In den neun Monaten bis Ende September fielen jedoch Verluste von knapp 697 Millionen Dollar an.

Profitieren vom heutigen Börsengang werden in erster Linie die drei Co-Gründer von Airbnb. Das persönliche Vermögen von Konzernchef Chesky, Chefstratege Nate Blecharczyk und Berater Joe Gebbia wird durch den Börsengang auf je etwa 5,5 Milliarden Dollar wachsen, während viele Angestellte in diesem Jahr auf der Strecke blieben.

Allein dank einem Stellenabbau am Hauptsitz des Konzerns in San Francisco – gegen 25 Prozent der 7500 Airbnb-Angestellten verloren in diesem Jahr ihren Job – resultierte unter dem Strich ein Quartalsgewinn von 219 Millionen Dollar.

(NIM)