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Welche Einschränkungen gibt es für Gäste bei der Benützung des Hotels, wenn sie bereits ausgecheckt haben? Bild: Adobe Stock

Gute Frage Darf ich nach dem Check-out noch im Hotel frühstücken?

Das Zimmer ist geräumt, der Schlüssel abgegeben und die Rechnung bezahlt. Der Gast möchte die Annehmlichkeiten des Hotels aber gerne noch etwas länger geniessen. Was liegt nach dem Check-out noch drin, und was ist tabu? Travelnews klärt auf.

Über viele Jahre war 12 Uhr als späteste Check-out-Zeit sakrosankt. Das hat sich geändert. Immer mehr Hotels wollen ihre abreisenden Gäste bereits um 11 Uhr aus den Zimmern draussen haben. Teilweise ist die Deadline sogar bereits um 10 Uhr. Der Grund: Je früher die Zimmer frei sind, desto mehr Zeit bleibt, um sie für die ankommenden Gäste sauber zu machen.

Während sich der Check-out-Termin in zahlreichen Hotels nach vorne verschoben hat, sind vielerorts die Frühstückszeiten hinten heraus verlängert worden. Vielfach schätzen es die Gäste, wenn sie bis am Mittag in Ruhe brunchen können statt sich kurz vor 10 Uhr noch mühsam die letzten Reste vom Buffet zusammen zu suchen.

Diese Konstellation bietet zwar zusätzliche Optionen, kann die Hotelgäste aber auch in eine Zwickmühle bringen. Wenn die Heimreise erst am späteren Nachmittag oder am Abend ansteht, ist es durchaus reizvoll, den Aufenthalt im Hotel etwas auszudehnen. Vorher steht aber noch Aufräumen und Packen an. Und das geht selten entspannt über die Bühne. Auch weil man stets die Check-out-Deadline vor dem geistigen Auge hat.

Das optimale Szenario sähe so aus: Aufstehen, in Ruhe alles zusammenpacken, innerhalb der Frist auschecken, das Gepäck deponieren und sich anschliessend völlig gelöst am Frühstücksbuffet laben – am liebsten bis am Mittag, damit man auch nicht gleich wieder Hunger hat. Nur: Lassen das die Hotels überhaupt zu? Travelnews hat bei zwei grösseren Schweizer Ketten nachgefragt.

Late-Check-out für den höchsten Wohlfühlfaktor

«Unsere Hotelgäste haben auch nach dem Check-out die Möglichkeit, im Hotel zu frühstücken. Dies natürlich zu den Zeiten, zu welchen das Frühstück im jeweiligen Hotel angeboten wird», sagt Natalie Rotschi, Sprecherin der Sorell Hotels. «In der Regel ist dies bis um 10 Uhr der Fall. Im Hotel St. Peter kann zum Beispiel aber bis um 12 Uhr gefrühstückt werden.»

Auch den Rest der Infrastruktur können die Gäste in den Sorell Hotels nach dem Check-out weiterhin uneingeschränkt nützen. Ein letzter Sprung in den Pool oder eine abschliessende Einheit im Fitnessraum: Alles ist möglich. Die gleichen Regeln gelten auch in den Sunstar Hotels. Frühstücken nach dem Check-out und sich nachher im Spa noch verwöhnen lassen? Auch am Abreisetag alles kein Problem!

Soweit, so gut. Nur: Wenn es nach dem Check-out nicht allein beim Frühstück bleibt, kann sich schon noch das eine oder andere Problem stellen: Wohin mit den durchgeschwitzten Trainingskleidern oder der feuchten Badehose, und wo ziehe ich mich am besten um? An diesem Punkt wäre es hilfreich, doch noch ein Zimmer zur Verfügung zu haben. Die Lösung: ein Late-Check-out.

Hier lohnt es sich, an der Reception nach den Konditionen zu fragen. Sorell-Sprecherin Natalie Rotschi sagt: «Late-Check-out oder Early-Check-in sind je nach Verfügbarkeit und auf Anfrage gegen einen Aufpreis möglich.» In einzelnen Packages, wie zum Beispiel dem Weihnachtspackage, sei ein Late-Check-out bereits inbegriffen.

Auch in den Sunstar Hotels ist die vorgegebene Check-out-Zeit nicht in Stein gemeisselt. «Wir sind sehr kulant», so Geschäftsleitungsmitglied Katja Lemmler. Der Late Check-out sei in den meisten Sunstar Hotels kostenlos, wenn das Zimmer bis allerspätestens 14 Uhr geräumt ist. «Danach verlangen für 50 Franken, wenn der Gast das Zimmer noch bis am Abend braucht.»

(RSU)