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Die Edelweiss-Planungscrew arbeitet an einem weiteren Ausbau auf der Langstrecke. Zur Diskussion stehen unter anderem Direktverbindungen nach Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam. Bild: Adobe Stock

Diese neuen Edelweiss-Ziele könnten als nächste folgen

Reto Suter

Vom kommenden Ausbau der Edelweiss auf der Langstrecke profitiert ausschliesslich Nordamerika – mit den zusätzlichen Destinationen Seattle und Halifax ab Sommer 2025. Asien und Südamerika gehen leer aus. Auch dort dürfte die Edelweiss ihr Streckennetz aber schon bald erweitern.

Die Schweizer Ferienfluggesellschaft Edelweiss erneuert ihre Flotte. Sie nimmt ab kommendem Frühling etappenweise sechs Flugzeuge des Typs A350 in Betrieb. Damit einher geht ein Ausbau des Streckennetzes auf der Langstrecke. Vergangene Woche gab die Edelweiss bekannt, dass sie im Sommer 2025 erstmals Seattle in den USA und Halifax in der kanadischen Provinz Nova Scotia mit Nonstop-Flügen bedienen wird – zunächst noch mit Maschinen des Typs A340 (Travelnews berichtete).

Gleichzeitig ergeben sich für den Ferienflieger durch die Modernisierung der Flotte ganz neue Perspektiven. Dank ihrer Reichweite und Effizienz ermöglichen es die A350, weitere Reiseziele erstmals oder nach einer zwischenzeitlichen Pause wieder anzufliegen.

Südamerika und Südostasien stehen hoch im Kurs

Vor der Corona-Pandemie flog die Edelweiss verschiedene Destinationen an, die inzwischen seit mehreren Jahren nicht mehr im Flugplan auftauchen. Dazu zählen unter anderem die brasilianische Metropole Rio de Janeiro, die argentinische Hauptstadt Buenos Aires und Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam. Die Ferien-Airline stellte die Flüge ein, weil sie mit dem A340 nicht mehr wirtschaftlich durchführbar waren.»

Derzeit gibt es ab Zürich keine Nonstop-Flüge in diese drei Städte. Die Swiss fliegt lediglich zweimal pro Woche via São Paulo nach Buenos Aires. Patrick Heymann, Chief Commercial Officer der Edelweiss, macht der Reisebranche Hoffnung, dass sich das durch die A350 wieder ändern könnte.

«Speziell Destinationen, die wir früher bereits einmal angeflogen haben, sind bei uns immer auf der Shortlist, wenn es um einen Ausbau des Angebots auf der Ultra-Langstrecke geht», sagt Heymann im Gespräch mit Travelnews – und nennt explizit die Beispiele Rio, Buenos Aires und Ho-Chi-Minh-Stadt. «Alle drei Reiseziele würden gut zur Edelweiss passen.» Auf einen Zeitrahmen will er sich indes nicht festlegen.

Die brasilianische Metropole Rio könnte schon bald wieder im Flugplan von Edelweiss auftauchen. Bild: Adobe Stock

In Asien sieht Heymann neben Ho-Chi-Minh-Stadt noch weitere Destinationen, die für die Edelweiss interessant werden könnten – dank der grösseren Reichweite des A350. «Hier denke ich in erster Linie an die Philippinen und an Indonesien», so der Chief Commercial Officer. Konkret dürfte es um die philippinische Hauptstadt Manila und die indonesische Ferieninsel Bali gehen.

Und dann wäre da noch die Südsee. Wie die «Luzerner Zeitung» Abo schreibt, wird bei der Edelweiss intern schon seit vielen Jahren mit der Idee geliebäugelt, Hawaii anzufliegen. Mit dem A350 wäre theoretisch ein Direktflug an die weit entfernte Destination machbar. Laut der Planungscrew der Edelweiss ist die Idee denn auch nicht komplett vom Tisch angesichts der Flottenerneuerung.

Traum in der Südsee: Auch die Idee von Direktflügen ab Zürich nach Hawaii lebt weiter. Bild: Adobe Stock

Allerdings gibt es diverse technische und wirtschaftliche Hürden. Da dafür viel Treibstoff nötig wäre, bräuchte das Flugzeug eine längere Piste, als sie es heute in Zürich gibt. Der Bau der geplanten Pistenverlängerung beginnt allerdings erst 2030. Eine andere Lösung wäre es, das Flugzeug weniger stark zu beladen. Edelweiss könnte also weniger, dafür teurere Tickets verkaufen.

Die Schweizer Reisebranche würde Flüge ab Zürich nach Hawaii sehr begrüssen, wie eine aktuelle Travelnews-Umfrage zeigt: 43 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschen sich eine Direktverbindung auf die Pazifik-Inseln. Damit setzt sich Hawaii gegen Anchorage (28 Prozent), Houston (24 Prozent) und Whitehorse (5 Prozent) deutlich durch.