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Rot ist die neue Radisson-Farbe

Weg von den Standards: Mit Radisson RED beschreitet die Carlson Rezidor Hotel Group neue Wege. Das fängt beim Rekrutieren des Personals an.

Verspielt, verrückt, stylisch … das Radisson RED ist alles, nur ganz bestimmt kein Hotel im herkömmlichen Sinn. Radisson RED ist sozusagen die freche Schwester von Radisson BLU. Während Radisson BLU sich im gehoberen Viersterne-Bereich bewegt, will die Carlson Rezidor Group mit der neuen Farbe bewusst ein Publikum ansprechen, das den Mindset der Millennials widerspiegelt.

«Der zeitlose Geist der Millenials, technologischer Fortschritt, individuelle Erlebnisse sind gefragter denn je – und das nicht nur von den Vertretern der Generation Y. Diesem Umstand tragen wir mit Radisson RED Rechnung», sagt Robert van der Graaf (Bild), Senior Director Business Development The Rezidor Hotel Group bei einem Zwischenstopp in Zürich zu travelnews.ch.

Das fängt schon bei der Auswahl des Personals an. Statt einem klassischen, mehrstufigen Bewerbungsprozess mit Stelleninseraten in den Branchenmagazinen gibt es ein Casting – die Ausschreibung erfolgt über Social-Media-Kanäle wie YouTube. Statt langen Gesprächen gibt es Workshops, an denen die Stärken und Talente der Anwärter herausgefunden werden. Nicht ohne Grund: «Wir setzten bei Radisson RED sehr stark auf die Flexibilität des Personals und den authentischen persönlichen Umgang mit den Gästen. Gesucht ist also ein ganz neuer Typ von Hotelangestellter, der sehr gerne auch aus anderen Branchen kommen kann», sagt van der Graaf.

Vom Campinas bis Krakau

Der Gast merkt dies schon unmittelbar beim Betreten des Hotels. In der Lobby gibt es keinen klassischen Front-Desk, stattdessen Creatives, wie die Angestellten heissen, die die Besucher empfangen und mittels iPad das Check-In abwickeln. Die Zimmer sind wie das ganze Haus in jeder Destination individuell inspiriert von lokaler Kunst, Musik und Mode, haben mehr mit einem Studio Appartement gemein als einem Gemach in einem klassischen Hotel. Zudem weist jedes Radisson RED Veranstaltungs- und Spielstudios auf und das Fitnessstudio kennt nur eine Öffnungszeit: 24 Stunden am Tag.

Das erste RED wurde im April 2016 in Brüssel eröffnet, gut ein halbes Jahr später folgte Minneapolis und nun folgt in diesem Sommer Campinas in Brasilien, 100 Kilometer nördlich von São Paulo. Bis ins Jahr 2020 sollen 57 weitere folgen, unter anderem mit Krakau auch in Osteuropa, wie die Carlson Rezidor Hotel Group jüngst bekannt gab. Und die Schweiz? Robert van der Graaf will sich nicht auf die Äste rauslassen. «Lassen Sie sich überraschen», meint er lachend und nimmt den Flieger zurück nach Deutschland.

(DWB)