Flug

Der Pilot des allerletzten Air-Berlin-Fluges von Miami nach Düsseldorf verlängerte die Flugreise zum Schluss mit einem Tiefflug über das Flughafengebäude. Bild: Youtube

Durfte das der Pilot?

Behörde untersucht spektakuläres Air-Berlin-Flugmanöver in Düsseldorf. 223 Passagiere waren mit an Bord.

Ein aufsehenerregendes Flugmanöver der letzten Air-Berlin-Maschine aus den USA nach Düsseldorf beschäftigt nun das deutsche Luftfahrt-Bundesamt. Das Flugzeug mit mehr als 200 Passagieren aus Miami war am Montag kurz vor der Landung durchgestartet und nach links über den Düsseldorfer Airport abgedreht. Nach einer Runde brachte der Pilot Flug AB 7001 sicher auf den Boden.

Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) erklärte am Dienstag, Air Berlin sei um eine Stellungnahme zu dem Manöver der A330 gebeten, da «es von den üblichen Durchstartmanövern abweicht und hierfür der Grund zu klären ist». Das Ergebnis der internen Ermittlungen bei Air Berlin bleibe abzuwarten. An sich sei dieses Manöver ein normales Betriebsverfahren, das jederzeit von Piloten beherrscht werde.

Ein Sprecher der insolventen Fluggesellschaft berichtete, an Bord seien 223 Passagiere gewesen. «Air Berlin unterstützt das LBA vollumfänglich bei seiner Arbeit.» Nach Angaben des Sprechers handelte es sich «um ein Durchstartmanöver in vorgeschriebener Höhe in Absprache mit dem Fluglotsen». Der Grund werde nun aufgearbeitet.

Der Deutschen Flugsicherung zufolge habe der Pilot vor dem Landeanflug im Falle eines Durchstartmanövers die Richtung angefragt. Die Lotsen hätten daraufhin die Linkskurve freigegeben. In welcher Höhe der Pilot schliesslich abdrehe, liege in seiner eigenen Verantwortung. Beschwerden von Passagieren gab es nach Angaben von Air Berlin nicht.

Update, 14 Uhr: Nach dem aufsehenerregenden Flugmanöver ist der Pilot des Flugzeugs suspendiert worden.

(AWP)