Flug

Bei Easyjet wird redimensioniert. Bild: Marek Szturc

Easyjet schliesst Basen und entlässt Mitarbeitende

Bis zu einem Drittel aller Easyjet-Piloten könnten ihren Job verlieren. Eine Überreaktion?

Die Luftfahrt steckt tief in der Krise - das spüren auch gewichtige Branchenplayer. Jüngstes Beispiel: Die britische Fluggesellschaft Easyjet, aus Schweizer Sicht Marktführerin in Basel und Genf.

Laut der britischen Pilotengewerkschaft BALPA soll diese von Easyjet informiert worden sein, dass 727 in Grossbritannien stationierte Piloten ihren Job verlieren könnten. Das wäre rund ein Drittel aller dortigen Piloten. Easyjet-CEO Johan Lundgren erklärte, dass es aufgrund deutlich tieferer Nachfrage weniger Bedarf für Piloten gebe, man aber versuchen werde, die Jobverluste so tief wie möglich zu halten. Das ist «Manager-Speak» für einen bevorstehenden Flotten- und Stellenabbau. Diesen hatte Easyjet aber ohnehin bereits angekündigt, mit global bis zu 4500 Jobs unter dem Damoklesschwert.

In Grossbritannien allein verfügt Easyjet aktuell über 11 Basen, ab denen mit 163 Flugzeugen 546 Routen bedient werden. Das wird nicht so bleiben, da Easyjet eine lange Nachfrage-Erholungszeit von mindestens zwei Jahren prognostiziert. Demnach dürften laut «BBC» die Basen London-Stansted, Newcastle und Southend geschlossen werden; allerdings werden diese Flughäfen weiterhin angeflogen.

Die BALPA hat derweil die Massnahmen von Easyjet als «Überreaktion» taxiert und warnt, dass Easyjet beim Erstarken der Nachfrage möglicherweise nicht einfach so wieder Piloten einstellen kann.

(JCR)