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Die SAS-Piloten wollen ihr Privat- und Arbeitsleben besser planen und mehr am Unternehmensgewinn teilhaben können. Bild: Scandinavian Airlines

SAS-Piloten drohen mit Streik

Aber die SAS-Piloten gehen nicht aufs Ganze: Der Streik soll erst nach dem wichtigen Ostergeschäft losgehen.

Nach Verhandlungen ohne Durchbruch kündigte die skandinavische Pilotenvereinigung SPG (SAS Pilot Group) am Dienstag eine vollständige Arbeitsniederlegung in Dänemark, Norwegen und Schweden ab dem 26. April an. Hintergrund ist, dass Verhandlungen, welche während zwei Jahren einer «Friedenspflicht» unterlagen, auch nach der Neuaufnahme zu keiner Lösung geführt haben. In der SPG sind 95 Prozent aller SAS-Piloten in Dänemark, Norwegen und Schweden vereint, jeweils in den Ländergruppen Dansk Pilotforening (DPF), Norske SAS-flygeres Forening (NSF), Scandinavian Norge Flygerforening (SNF) und Svensk Pilotförening (SPF). Separate Verhandlungen sind in allen drei Ländern gescheitert.

Den SAS-Piloten geht es primär um die Planbarkeit des Jobs und in zweiter Instanz um «marktgerechte Löhne». Der Hauptvorwurf lautet, dass die Piloten kaum Kontrolle darüber haben, wann und wo sie arbeiten, und in gewissen Fällen sieben Wochenenden hintereinander im Einsatz seien. Um Job und Privatleben vereinen zu können, wird bessere Voraussicht bei den Einsatzschemen verlangt. Dies falle jedoch auf wenig Verständnis bei SAS, welche mit der Konkurrenzfähigkeit im extrem harten Umfeld argumentiert.

Dass die Piloten selber rücksichtsvoll planen, zeigen sie, indem sie den Streikbeginn auf den 26. April legen. Damit wird der Flugverkehr über Ostern sichergestellt.

In Bezug auf die Löhne haben die Piloten natürlich auf den Geschäftsgang verwiesen: In den beiden letzten Jahren erzielte SAS einen Gewinn von 3,8 Milliarden Kronen (SEK), also 407 Millionen Franken, und daran sollen nun endlich auch Piloten teilhaben können.

(JCR)