Destinationen

Zeigten in der Zürcher Wirtschaft Neumarkt die vielen Reize der St. Gallen-Bodensee-Region, von links: Christopher Hug (SOB Südostbahn), Tobias Treichler (St. Gallen-Bodensee Tourismus), Urs Berger (Chocolarium), Erika Egger (Appenzeller Bahnen), Thomas Kirchhofer und Bettina Güntensperger (St. Gallen-Bodensee Tourismus).

Kennen Sie die Schweiz hinter Winterthur?

Es gibt viele Gründe, sich auf die Erlebnisse und Highlights zwischen Bodensee und Säntis einzulassen – von der Bratwurst bis zur Stiftsbibliothek.

Es war wohl wieder mal an der Zeit, den Zürcherinnen, Zürchern und allen anderen Schweizern zu erklären, dass die Welt in Winterthur nicht aufhört. Im Gegenteil, östlich von Winterthur wartet die Schweiz nämlich mit ungemein vielen Erlebnissen und Eindrücken auf. Dies konnte diese Woche eine Delegation von St. Gallen-Bodensee Tourismus, angeführt von Direktor Thomas Kirchhofer, in der Wirtschaft Neumarkt in Zürich eindrücklich schildern.

Wer etwa mit der Bahn anreist, dem empfiehlt sich bereits ein Stopp in Wil. Die charmante Kleinstadt ist ein noch wenig bekanntes Ausflugsziel. Die Altstadt lädt zum Verweilen ein und der Hof zu Wil war während Jahrzehnten die Residenz der Fürstäbte von St.Gallen.

Die Zugfahrt geht weiter nach Flawil. Hier wartet Maestrani's Chocolarium mit einer ganz besonderen Reise auf, der Reise zum Glück. In der Schoggi-Fabrik lässt sich bei einer interaktiven Besichtigung die Produktion verfolgen und das Geheimnis der Schokolade lüften. Das Naschen der Schoggi kommt nicht zu kurz. Und ganz neu wartet das Chocolarium im Partnerhotel Säntispark mit zwei Schokoladezimmern auf.

Der Voralpenexpress – hier in Nesslau – bietet traumhafte Aussichten. Bild: SOB

In der Hauptstadt der Ostschweiz St. Gallen angekommen locken viele Erlebnisse. Man könnte sich etwa in den Kybunpark begeben, der Heimstätte des ältesten Fussballclubs auf dem europäischen Festland. Denn der FC St. Gallen 1879 liegt derzeit auf dem dritten Platz mit Tuchfühlung zur Spitze. Und die Crew um Präsident Matthias Hüppi überrascht mit einer der jüngsten Mannschaften der Topliga.

Wo Fussball ist, ist die Bratwurst nicht weit. 28 Metzgereien in der Ostschweiz dürfen die beliebte Wurst produzieren, welche natürlich ohne Senf gegessen werden muss. Dazu gehört ein Bürli und ein Bier.

Auf einem besonderen Rundgang dreht sich während zweieinhalb Stunden alles um das jahrtausendealte Kulturgetränk Bier. Denn der Gerstensaft hat auch in der Stadt St.Gallen eine über 1200-jährige Tradition. Besonders zu empfehlen: das St. Galler Klosterbräu, der Klassiker der Brauerei Schützengarten.

Noch viel, viel früher als der FC St. Gallen oder die St. Galler Bierkunst reicht die Gründung der drittältesten Bibliothek der Welt – nach Verona und Sinai. Die Stiftsbibliothek des Klosters wurde im Jahr 672 gegründet. Die wechselnden Ausstellungen wertvoller Manuskripte und Unikate geben einen nachhaltigen Eindruck der St.Galler Klosterkultur. Der Barocksaal der Stiftsbibliothek überrascht durch seine reiche Rokoko-Ausstattung und gilt als einer der schönsten des Landes.

Ebenso interessant: die Museums- und Erlebniswelten im Textilland Ostschweiz lassen das textile Erbe der Region lebendig werden. Vom kostbaren, versteckten Schatz einer Material- und Maschinensammlung bis zum Textilmuseum von internationalem Ruf.

Auch für den Business-Trip

Auch als Businessdestination entwickelt sich St. Gallen und die Ostschweiz ständig weiter. Ein Grossprojekt soll bis 2024 fertiggestellt werden: das Projekt nennt sich «Neuland». Über der Autobahnüberdachtung A1 entsteht in den nächsten fünf Jahren eine Event-Halle mit 9000 Quadratmetern Fläche, die das Nutzungsangebot der Olma Messen nochmals deutlich ausweitet.

Schon im nächsten Frühling öffnet auf dem Güterbahnhofsareal die Eventlocation Hektor. Hier können Konzerte mit bis zu 1500 Zuschauern oder Bankette mit 500 Gästen durchgeführt werden – Industrie-Groove inklusive.

Als eine der ersten Hoteladressen in St. Gallen hat seit einigen Wochen das Hotel Walhalla**** wieder eröffnet. Nach dem Umbau wartet das Walhalla mit 100 komfortablen Zimmern auf, vorher waren es 56. Bis Juni 2020 eröffnet zudem ein Ibis Styles Hotel mit 104 Zimmern. Und weiter haben das Einstein Hotel, das Hotel Dom und das Sorell Hotel City Weissenstein investiert, renoviert und erweitert.

Top Bahnerlebnisse

Was Wanderer, Biker und generell Naturfans besonders anspricht: die Region St.Gallen-Bodensee liegt ideal eingebettet zwischen dem Bodensee und dem Alpsteinmassiv als Ausgangspunkt für viele Touren, Entdeckungen und Abenteuer. Der Alpstein gilt mit seinen Wandermöglichkeiten und Ausflugsbergen zu einer der spektakulärsten Regionen der Ostschweiz. Der markante Säntis bietet an klaren Tagen einen herrlichen Rundblick in sechs Länder.

Für die Fahrt in die Ostschweiz oder innerhalb der Region bieten sich zahlreiche Bahnverbindungen an, die eben schon während der Fahrt herrliche Einblicke auf die gewaltige Landschaft bieten. Der Voralpen-Express ist das beste Beispiel dafür. Die stündliche Verbindung von Luzern nach St. Gallen – mit neuem Traverso-Rollmaterial – erfolgt auf einer der attraktivsten Bahnlinien der Schweiz.

Zur Entdeckung des Appenzellerlandes bieten die Appenzeller Bahnen attraktive Verbindungen zwischen Bodensee und Säntis an, etwa von St. Gallen nach Trogen, von St. Gallen nach Appenzell oder von Gossau nach Wasserauen. Und spätestens beim Aussteigen hört man ein herzliches «Sönd Wöllkomm».

(GWA)