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Landung in der heissen Nacht — SRV-GV nimmt Fahrt auf

Das Park Hyatt Abu Dhabi ist fest in der Hand der Schweizer Reisebranche — noch fehlen einige Teilnehmer, etwa Garantiefonds-Präsident André Dosé.

Der gestrige Direktflug EY74 der Etihad Airways hat einen Grossteil der 220-köpfigen Delegation der Schweizer Reisebranche nach Abu Dhabi gebracht, übrigens mit einwandfreiem WLAN an Bord. Dass es hier unten heiss sein wird, erfuhren die Teilnehmer bereits unterwegs. Der Schritt aus dem Flughafen-Gebäude in die angebrochene Nacht überraschte dann aber doch: 30 Grad warm ist es hier um 19 Uhr und sehr schwül.

Zwei Stunden später weht in der Gartenanlage des Park Hyatts ein leichter Wind vom Meer her, für einen lockeren Stehapéro könnte es nicht angenehmer sein. Entsprechend lange harren viele Gäste beim Apéro aus. Und haben viel zu besprechen: "Wir liegen rund zehn Prozent hinter dem Vorjahr", sagt Natalie Dove von Nussbaumer Reisen in Burgdorf BE und schätzt, dass dies etwa dem Branchenschnitt entsprechen dürfte. Jörg Waldvogel von Chrisway in St. Gallen verzeichnet auch Buchungseinbrüche: "Mit vermehrten Gruppenreisen, etwa von Sportclubs, schneiden wir in diesem Jahr aber doch noch gut ab". Auch die GV vom Freitag ist schon ein Thema. Seitens Hotelplan Suisse wird Kurt Eberhard als Nachfolger von Marcel Herter in den SRV-Vorstand vorgeschlagen. "Es ist nicht so, dass sich viele Leute um den Posten reissen" beantwortet Hotelplan-CEO Eberhard die Frage, wie es im Wahlkampf laufe. Und dann gibt auch der Antrag einiger Mitglieder zu reden, die die Swiss aus dem SRV ausschliessen möchten — von "berechtigt" bis "kindisch" lauten die Kommentare dazu.

Noch sind nicht alle erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auszumachen, etwa Garantiefonds-Präsident André Dosé. Er und die SRV-GV scheinen eine Geschichte für sich zu sein. Denn im letzten Jahr musste es kurzfristig die GV in Malta absagen, weil er sich beim Golfspielen verletzte. Und nun fuhr ihm bei der gestrigen Anfahrt zum Flughafen ein Auto ins Heck. Dosés Auto ist in der Garage, er selber musste zum ärztlichen Check. Obs doch noch für die Reise nach Abu Dhabi reicht, ist unklar.

(GWA)