Karriere

Erlebten intensive Tage in Marokko: die Klasse T2325 der Höheren Fachschule für Tourismus in Thun. Bild: TFBO

Für das Auslandseminar auf den Hohen Atlas

Hohe Temperaturen, traumhafte Landschaften, berührende Gastfreundschaft und eine unbekannte Kultur: Marokko hatte während eines Intensivseminars den Studierenden der Höheren Fachschule für Tourismus TFBO in Thun viel zu bieten – neben intensiver Arbeit und der Behandlung touristischer Problemstellungen.

Im Hohen Atlas, rund vier Stunden von Marrakesch entfernt, tauchten die 28 Studierenden der TFBO während ihres Auslandsseminars in eine andere Welt ein. Nach der individuellen Anreise lernten sie Land und Leute kennen. Anschliessend arbeiteten sie in Gruppen an sechs verschiedenen Projekten unter dem Motto «Nachhaltiger Tourismus», um den Tourismus vor Ort weiterzuentwickeln.

Begleitet wurden sie dabei von lokalen Auftragsgebern und den mitgereisten Coaches Daniel Peter, Peter Sustainability Consulting GmbH, Barbara Haller Rupf, haller-tournet GmbH, und Stefan Otz, Direktor der TFBO. «Das Eintauchen in die Kultur der Berber im Hohen Atlas, die Arbeit an konkreten Projekten im Auftrag von Swisscontact und die Zusammenarbeit in der Gruppe unter Druck und in einer ungewohnten Umgebung waren für die TFBO-Studierenden eine Erfahrung, die sie neue Grenzen erleben liess und sehr geschätzt wurde. Die Gastfreundschaft und Dankbarkeit der Beteiligten im Tal Aït Bouguemez waren der Lohn für die geleistete Arbeit», blickt Stefan Otz auf die vergangenen Tage zurück.

Fokus auf sechs Projekte

Bereits im Vorfeld des Seminars hatten sich die Studierenden im Unterricht auf ihre Projekte vorbereitet. Am Ende des Seminars wurden die Ergebnisse den Auftraggebern präsentiert. Diese sechs Themen wurden behandelt:

Bike-Destination Aït Bouguemez: Nach dem Vorbild der Bike-Destinationen in der Schweiz und in Europa soll im Aït Bouguemez-Tal und den angrenzenden Regionen eine Bike-Destination entstehen.

Bike «Gîte»: Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Mountainbike-Sports im Aït Bougoumez-Tal wollen sich auch einige Gîtes («einfache Unterkünfte») auf die neue Zielgruppe einstellen.

Berberküche – Kochen wie im Hohen Atlas: Tagine und andere lokale Gerichte sollen als touristisches Angebot entwickelt und an geeignete Zielgruppen vermarktet werden.

Verkauf von lokalem Kunsthandwerk: Betriebe im Aït Bougoumez-Tal, welche lokales Kunsthandwerk wie Teppiche, Wolle, Gegenstände aus Nussbaumholz herstellen, sollen für ihre Produkte neue Absatzkanäle - auch online – nutzen können.

Guesthouse Design und Betrieb mit Fokus auf Nachhaltigkeit: Auf der Basis moderner Gastgeberkonzepte sollen die Anbieter von Gîtes noch mehr auf die Bedürfnisse der Gäste eingehen, ohne den Charme der eigenen Gastfreundschaft zu verlieren.

Signalisation und Kommunikation rund um die Dinosaurierspuren in Tabant: An vielen Stellen im Tal, so auch bei Ibaqualliwn östlich von Tabant, sind Dinosaurierspuren frei zugänglich und touristisch kaum erschlossen. Das soll sich in Zukunft ändern.

(TN)