Flug

Jürg Müller, Schweiz-Chef von Emirates, ist elf Jahre nach seinem Eintritt im B.A.R. zu dessen Präsidenten gewählt worden. Bild: TN

«Wir sind in der Pflicht, ein Netzwerk zu offerieren»

Jürg Müller, der neue Präsident des Board of Airline Representatives Switzerland (B.A.R.), äussert sich zu seinen wichtigsten Anliegen in Airliner-Verbund.

Am vergangenen Freitag wurde Jürg Müller (Country Manager Switzerland, Emirates) zum neuen Präsidenten des Board of Airline Representatives (B.A.R.) in der Schweiz gewählt. Der langjährige Airliner äussert sich gegenüber Travelnews.ch im Kurzinterview zu seiner Motivation und zu seinen neuen Aufgaben.

Herr Müller, was hat Sie dazu bewogen, überhaupt für das B.A.R.-Präsidentenamt zu kandidieren?

Nun, ich bin seit meinem Arbeitsbeginn bei Emirates im Jahr 2007 Mitglied des B.A.R., später wurde ich Mitglied im Executive Board Member und Vize-Präsident. Dementsprechend ist das Präsidentenamt vielleicht ein natürlicher Schritt. Wichtig für diese Funktion scheint mir hier auch eine gewisse Markterfahrung zu sein, die ich nur schon auf Grund meiner «Seniorität» sicherlich mitbringe.

Wie gross ist eigentlich der Aufwand für dieses Amt? Für laufende Geschäfte ist ja Christine Oberli zuständig.

Richtig, Christine Oberli verantwortet die laufenden Geschäfte als Executive Officer und macht da einen tollen Job. Was den Aufwand betrifft, so ist das je nach anstehenden Themen unterschiedlich. Neben den regelmässigen Meetings, die auch Einiges an Vorbereitungsarbeit mit sich bringen, ist unser Aufwand jeweils getrieben von der Aktualität, zum Beispiel in Bezug auf anstehende Gebührenverhandlungen mit den Flughäfen oder Anpassungen der Passagierrechte, wo wir uns mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) austauschen.  

Was sind die wichtigsten Anliegen/Themen, denen Sie im B.A.R. Rechnung tragen wollen?

Zuerst einmal ist mir eine gute «Grundversorgung» zu Handen der Mitglieder-Airlines wichtig. Aus meiner Auslandszeit habe ich nur gute Erinnerungen an die «Institution B.A.R.» in Bezug auf den Informationsaustausch. Wir sind uns bewusst, dass relativ viele Chefs von in der Schweiz aktiven Airlines keine jahrelangen Erfahrungen mit unserer Politik und unseren Prozessen haben. Daher sehen wir uns hier in der Pflicht zu informieren, zu vermitteln und ein Netzwerk zu offerieren. Wichtig ist mir - aber auch meinen Vorgängern, denn das ist eigentlich nicht neu - auch, dass wir die Branche und deren Interessen mit Sachkompetenz gegen aussen vertreten. Die sich stetig ändernden Rahmenbedingungen, vor allem was die Kostenseite betrifft, bringen sicherlich auch eine Fokussierung auf gewisse Themen mit sich.

Wie schon erwähnt geht es hier hauptsächlich um den den Dialog mit den Flughäfen sowie mit dem BAZL. Das gilt selbstverständlich auch für die Reisebürobranche, dort allerdings nur zu Themen, die uns das Wettbewerbsgesetz erlauben.

Gibt es einen Austausch mit anderen Länderorganisationen, etwa mit dem BARIG in Deutschland?

 Dieser Austausch fand und findet themenspezifisch statt, allerdings nicht nur mit unserem nördlichen Nachbarn, sondern auch mit anderen Länderorganisationen in Europa.

(JCR)