Flug

Hybrid-Flugzeug soll Emissionen einsparen

Easyjet plant ein neuartiges System und setzt auf Brennstoffzellen sowie regenerative Bremsen. Erste Tests laufen an.

Die Pläne von Easyjet tönen gut: die Airline will ein Zero-Emission-Wasserstofftreibstoffsystem einführen, mit dem pro Jahr um die 50'000 Tonnen Kerosin und damit CO2-Emissionen eingespart werden könnten. Easyjet wurde von Studenten der Cranfield University inspiriert. Als Teil eines Wettbewerbs anlässlich des 20-Jahre-Geburtstags von Easyet waren die Studenten aufgerufen, Ideen zu entwickeln, wie der Luftverkehr in 20 Jahren aussehen könnte.

Das Hybrid-Flugzeug würde eine Wasserstoffbrennstoffzelle nutzen, die sich im Frachtraum des Flugzeugs befindet. Dieses System speichert Energie, die beim Bremsen des Flugzeugs zur Landung freigesetzt wird, und nutzt diese, um die leichtgewichtigen Systembatterien am Boden aufzuladen, ähnlich wie das „Kinetic Energy Recovery System“ KERS, das in Wagen der Formel 1 genutzt wird.

Diese Energie kann das Flugzeug nutzen — zum Beispiel auf dem Rollfeld — ohne die Triebwerke verwenden zu müssen. Aufgrund der hohen Frequenzen und kurzen Strecken im Betriebsablauf bei easyJet verbraucht die Airline etwa 4 Prozent ihres Jahresverbrauchs an Treibstoff auf dem Rollfeld. Schon 2016 will Easyjet die neue Technologie testen. Mit Hybridflugzeugen möchte die Fluggesellschaft dereinst 50'000 Tonnen Kerosin pro Jahr einsparen, was 25 bis 35 Millionen Dollar entspricht.

Neuer Hub Venedig

Easyjet wartet diese Woche mit weiteren News auf. In Venedig hat die Billigairline ihren 27. europäischen Hub eröffnet. Es werden 150 Piloten und Crewmitglieder in Venedig stationiert, um gemeinsam mit einem zugehörigen Management-Team die vier A319 Airbus-Flugzeuge zu betreiben. Im Laufe des Jahres 2016 will Easyjet in Italien 17 Millionen Passagiere befördern.

(TN)