Business Travel

Airplus testet Smartphone-Rechnung

„Wir wollen das Bezahlen unsichtbar machen“, sagt Airplus-Chef Patrick W. Diemer.

„Die Kunden wollen es möglichst bequem haben, im Restaurant, im Taxi, beim Einkaufen. Und dazu zählt nun mal auch das Bezahlen“, sagt Airplus-Chef Patrick W. Diemer. Warten, bis der Kellner zum Kassieren kommt, das passt nach Ansicht von Diemer nicht mehr in die digitale Welt. Deshalb soll das bald Vergangenheit sein — zumindest bei Geschäftsreisen.

Airplus, der Dienstleister für Firmenreisen gehört zur Lufthansa Gruppe, hat dazu eine Partnerschaft mit Orderbird geschlossen. Das Berliner Start-up ist auf iPad-Kassensysteme spezialisiert. Die in zahlreichen gastronomischen Betrieben eingesetzten Registrierkassen oder modernere Systeme werden dabei durch ein komplett vernetztes iPad ersetzt, auf dem alle Bestellungen und Abrechnungen gesteuert werden können. Eine direkte Verbindung zum Gast hat dieses System aber bislang noch nicht. Das übernimmt nun Airplus.

So gehts

Betritt ein Gast zum Beispiel ein Restaurant, verbindet sich sein Smartphone umgehend per WLAN mit dem Kassensystem von Orderbird. Bestellt wird zwar weiterhin persönlich beim Kellner. Sobald der die Wünsche aber in das iPad eingegeben hat, erscheint die Bestellung auch auf dem Smartphone des Gastes. Letztgenannter kann die am Ende des Restaurantbesuchs einfach per Knopfdruck begleichen. Der Betrag wird von seiner Firmenkreditkarte abgebucht, die in einer entsprechenden App von Airplus auf dem Smartphone hinterlegt ist. „Wir testen das System derzeit in einem Pilotversuch“, sagt Diemer. So nutzen die ersten der rund 5000 Restaurants, Cafés und Bars, die zu den Kunden von Orderbird gehören, die neuen Möglichkeiten. Die Resonanz sei bislang sehr gut, sagt Diemer gegenüber dem "Handelsblatt online".

„Wir wollen das Bezahlen unsichtbar machen“, beschreibt der Airplus-Chef seine Vision. Die Zusammenarbeit mit Orderbird soll dabei nur der Anfang sein. „Solche Lösungen sind natürlich auch für das Taxi, das Einkaufen und viele andere Bereiche denkbar“, erklärt Diemer. Der Bedarf, da ist sich der Manager sicher, besteht: „Die Kunden müssen weder Bargeld noch Kreditkarte aus ihrem Portemonnaie ziehen. Das Smartphone hat eh jeder stets griffbereit.“

(SW)