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Der Ausbruch des Hayli-Gubbi-Vulkans in Äthiopien schleuderte eine mächtige Aschewolke in die Atmosphäre und beeinträchtigt mehrere Regionen bis weit über das Horn von Afrika hinaus. Bild; Screenshot Youtube

Vulkan in Äthiopien bricht erstmals seit Jahrtausenden aus

Der erstmals seit Jahrtausenden ausgebrochene Vulkan Hayli Gubbi in Äthiopien hat eine Aschewolke freigesetzt, die sich bis über Teile der Arabischen Halbinsel ausgebreitet hat. Nun kommt es zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr.

In Äthiopien ist erstmals seit Tausenden von Jahren der Vulkan Hayli Gubbi ausgebrochen. Eine Aschewolke stieg bis auf 8,5 Kilometer Höhe auf und trieb ostwärts über die Arabische Halbinsel, wie das EU-Zentrum für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO) mitteilte.

Der Vulkan liegt in der abgelegenen Region Afar im Nordosten des Landes am Horn von Afrika, nahe der Grenze zu Eritrea. In einem Umkreis von 30 Kilometern leben nach ECHO-Angaben rund 9000 Menschen, die potenziell von der Eruption betroffen sein könnten.

Vulkanische Asche über Jemen und Oman

Nach Angaben der örtlichen Verwaltung gab es beim Ausbruch aber keine Todesopfer oder Sachschäden. Die umliegenden Dörfer seien allerdings mit Asche überzogen worden, so dass Vieh nicht grasen könne. Den Menschen dort, die hauptsächlich von nomadischer Viehzucht leben, drohe dadurch Nahrungsmittelknappheit. Afar ist eine der ärmsten Regionen Äthiopiens.

Zudem beeinflusste die Aschewolke unter anderem den Luftraum über dem Jemen und Oman. Die international anerkannte Regierung im Jemen informierte, vulkanische Asche habe verschiedene Teile des Landes erreicht, einschliesslich der Hafenstadt Hudaida und der Stadt Ibb. Die zuständige Behörde im Oman teilte mit, man beobachte die Lage, habe aber zunächst keine erhöhten Werte festgestellt.

Mehrere Fluggesellschaften mussten Flüge streichen, weil die Aschewolke den Betrieb beeinträchtigt. Es handelt sich hauptsächlich um Verbindungen zwischen Indien und der Golfregion.

Nach Angaben des Vulkan-Beobachtungszentrums im französischen Toulouse zog die Aschewolke weiter in Richtung Pakistan. Der Ausbruch sei beendet. Satellitenbilder zeigten eine grosse Freisetzung von Schwefeldioxid, wie ECHO weiter mitteilte.

(TN)