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Schwere Überschwemmungen im Süden Thailands
Sintflutartige Regenfälle haben im Süden von Thailand verheerende Überschwemmungen verursacht. Betroffen sind laut Katastrophenschutz zehn Provinzen, darunter besonders die Provinz Songkhla an der Grenze zu Malaysia.
Der örtliche Gouverneur erklärte den gesamten Verwaltungsbezirk zum Katastrophengebiet und ordnete die Evakuierung der Bevölkerung an. Mindestens 13 Menschen sind den Behörden zufolge bereits ums Leben gekommen.
Neben zahlreichen Einsatzkräften versuchte auch das Militär, von den Wassermassen eingeschlossene Menschen zu retten. Die Zeitung «Bangkok Post» berichtete von verzweifelten Hilferufen vieler Bürger. Die Rettungsarbeiten gestalten sich aber schwierig, weil die meisten Anwohnerinnen und Anwohner nur mit Booten erreicht werden können. Bei vielen würden bereits die Lebensmittel knapp, hiess es.
Zwei Millionen Menschen betroffen
Vorausgegangen waren Rekord-Monsunregenfälle. Der Lokalregierung zufolge sind allein in Songkhla rund 465'000 Menschen in 16 Distrikten vom Hochwasser betroffen – mehr als die Hälfte davon in Hat Yai, der grössten Stadt Südthailands.
Insgesamt spricht der Katastrophenschutz bereits von mehr als zwei Millionen Menschen, die unter den seit Tagen anhaltenden Überschwemmungen leiden. Erst in den nächsten Tagen sollen die Niederschläge etwas nachlassen.
Die thailändische Marine kündigte an, unter anderem den Flugzeugträger HTMS Chakri Naruebet zu entsenden – an Bord zwei Helikopter, Einsatzkräfte, Sanitätsteams, eine Feldküche, Rettungsausrüstung sowie Lebensmittel und Trinkwasser.
Bei Bedarf können auf dem Schiff bis zu 3000 Mahlzeiten täglich produziert werden. Auch im Nachbarland Malaysia gab es teils schwere Überschwemmungen. Mehr als 10'000 Menschen sind auf der Flucht.
Die schweren Überschwemmungen in Südthailand beeinträchtigen derzeit auch wichtige Touristengebiete wie Phuket, Krabi, Trang und Songkhla. Überflutete Strassen, beschädigte Infrastruktur und anhaltende Regenfälle führen zu Verzögerungen, Ausfällen und eingeschränkter Erreichbarkeit einzelner Strände und Sehenswürdigkeiten, wie das Reiseportal «TTW» schreibt.