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Hier auf 2456 Meter thront das Romantik Hotel Muottas Muragl. Dank frischer Bergluft, Natur pur und der Stille, die am Abend einkehrt, können die Gäste hier zwei Gänge herunterschalten. Bild: Fabian Gattlen

Herrliche Hideaways in den Alpen

Ob Tirol, Vinschgau oder Engadin: An diesen Orten lässt sich der Alltag ganz wunderbar abstreifen.

Mitten in der Natur eröffnen sich häufig besonders beglückende Unterkunftsmöglichkeiten, zum Beispiel im Tirol (AT), im Vinschgau (IT) oder im Engadin (CH). Luxus bedeutet aber nicht unbedingt, von vorne bis hinten bedient zu werden oder goldene Wasserhähne im Badezimmer zu haben. Wir haben darum Unterkünfte besucht, die zwar alle Annehmlichkeiten zur Verfügung stellen, aber statt Schnörkel und Schnickschnack vor allem Ruhe und Abgeschiedenheit bieten.

Amolaris Private Garden Chalets & Residence, Goldrain, Vinschgau (IT)

Wer durch das Eingangstor des Amolaris tritt, befindet sich innert weniger Sekunden in einer eigenen Welt. Zwischen den dunkelgrünen Hügeln, weissen Bergspitzen, Burgruinen und Bio-Apfelplantagen des historischen Ortes Goldrain im Vinschgau eröffnet sich ein kleines Paradies. Um einen smaragdgrün glitzernden Naturschwimmteich reihen sich acht stilvolle Chalets mit Holzverkleidung, ein Haupthaus mit sechs Apartments, Spa und Innenpool, eine historische Mühle (daher der Name Amolaris), ein grosszügiger Garten und eine Terrasse samt Lounge und «Honestybar». Vögel zwitschern, Libellen schwirren lautlos vorbei.

Das Amolaris in der Genussregion Latsch-Martelltal ganz im Nordwesten Südtirols ist ein Hideaway im wahrsten Sinne des Wortes – und das sozusagen direkt hinter der Schweizer Grenze. Vor allem die acht Wellnesschalets bieten viel Freiraum und Privatsphäre. Ein 100 m2 grosser privater Garten mit eigenem Whirlpool und Sauna gehört exklusiv zu jedem Chalet dazu. Unbedingt mitbuchen: Die kreativ bestückte Frühstückskiste als die erste Überraschung am Morgen.

www.amolaris.com

Bergwiesenglück Hotel, See, Paznauntal, Tirol (AT)

Mit dem Bergwiesenglück hat Gastgeber Rudolf Schuchter seinen Traum eines Premium-Chaletdorfes verwirklicht. Im wunderschönen Paznauntal lesen er und sein Team den Gästen ihre Wünsche von den Augen ab – genau so viel, wie es einem jeden angenehm ist.

Die Architektur der Spa-Chalets ist inspiriert von der Natur der Tiroler Berge, verbindet traditionelle «Stadl»-Elemente mit modernem Luxus. Das Geniale: Neben drei Etagen mit zwei Schlafzimmern, Kinderzimmer mit Stockbett und zwei Badezimmer mit Dusche und WC gehören ein Privat-Spa mit Panorama-Sauna, Erlebnisdusche und ein Almbad auf der Terrasse zum Chalet dazu – zudem ein Holzofen für die Hüttenatmosphäre. Und wer zudem noch ein paar Bahnen schwimmen möchte, nutzt den Infinity Pool des Hotels – natürlich ebenfalls mit Panoramablick.

Die Liebe zu Tirol ist auch in den Gerichten von «Hermanns Kitchen» zu spüren. «Regional und saisonal» wird hier wirklich gelebt, zudem stammt das Wild für die herrlichen Herbstgerichte aus eigener Jagd.

Wer sich von den mächtigen Felsformationen, den unzähligen Gipfeln der umstehenden Dreitausender und der unverfälschten alpinen Natur nicht nur von Ferne beeindrucken lassen will, hat unzählige Möglichkeiten, zum aktiven Entspannen in der Umgebung. Orientierungshilfe bieten die Mitarbeitenden des Bergwiesenglück. Sie sind mit der Region bestens vertraut und teilen ihr Wissen mit Begeisterung.

www.bergwiesenglueck.at

Bio Wellness Hotel Holzleiten, Obsteig, Tirol (AT)

Wenn ein Hotel ganz offiziell zur Vereinigung der «Hideaway Hotels» gehört, muss es in dieser Übersicht natürlich auftauchen. Das Bio Wellness Hotel Holzleiten in Obsteig oberhalb des Inntals mit Aussicht auf die Mieminger Berge.

Moderne und natürliche Holzelemente prägen die Innenausstattung der 45 Zimmer. Auffällig ist die grosse Auswahl an verschiedenen Zimmerkategorien und Suiten von gemütlich über komfortabel bis grosszügig luxuriös.

Ebenfalls eher aussergewöhnlich: Der weitläufige Spa-Bereich bietet fünf unterschiedliche Saunen und fünf Ruheräume, ein Soledampfbad, einen ganzjährig beheizten Energie-Aussenpool, ein Kalt- und Warmwasserbecken, ein Saunagarten und ein natürlicher Badeteich mit Liegewiese. Die hauseigene Kosmetiklinie setzt auf die natürliche Kraft der Lärche.

Eine kulinarische Reise durchs Tirol lässt sich in der Bauernstube sowie im Haupt-Restaurant unternehmen – inklusive hervorragenden Bio-Weine aus Österreich. Zu empfehlen: die «Geniesserpension plus» buchen – dann wird man von morgens bis abends nach Herzenslust verwöhnt.

www.holzleiten.at/de

Romantik Hotel Muottas Muragl, Samedan, Oberengadin (CH)

«Diese Berge, diese Seen, dieses Licht» – auf Muottas Muragl (gesprochen: Muottas Murail) wird der Werbeslogan des Oberengadin Wirklichkeit. Es gibt wohl kaum einen faszinierenderen und dank historischer Standseilbahn so mühelos erreichbaren Ort im Oberengadin, um in aller Stille die Sonnenuntergangsstimmung über dem Oberengadiner Seenplateau und den Gipfeln des Berninamassives zu bestaunen. Wer das erste Mal da ist, wird vermutlich 15 bis 25 Handyfotos von diesem Motiv machen und sie umgehend posten.

Hier auf 2456 Meter thront das Romantik Hotel Muottas Muragl. Mit Herzblut führen Gastgeber Michael Müller und Küchenchef Lukas Pfaff mit 36 Mitarbeitenden das Hotel. Dank frischer Bergluft, Natur pur rundherum und der Stille, die am Abend einkehrt, können die Gäste hier einen oder vielleicht sogar zwei Gänge herunterschalten und dem aktiven Nichtstun frönen. Beim Nachtessen sollte man sich mit zwei Gängen auf keinen Fall zufriedengeben. Die regional-traditionellen Gerichte mit einer Prise Exotik, die im Restaurant angeboten werden, sind einfach zu gut.  

www.muottasmuragl.ch/de

Hotel Fex, Fex, Oberengadin (CH)

«Im Grunde gefällt mir’s nirgendwo so gut» - das soll Friedrich Nietzsche über das Fextal gesagt haben. Kein Wunder: eine abgelegenere Naturidylle, die trotzdem nicht von aller Zivilisation abgeschnitten ist, findet man nicht allerorten. Ganz am Ende des Tals empfängt das Hotel Fex seine Gäste. Das Berghotel ist ein Juwel aus der Frühzeit des alpinen Tourismus und stand – man lese und staune – in seinen Anfangsjahren um 1850 in St. Moritz Bad. Um 1900 wurde es in seine Einzelteile zerlegt und mit Pferdefuhrwerken ins Fextal transportiert. So finden Erholungssuchende in dem früheren Kurhotel nun einen Rückzugsort inmitten unberührter Natur, um sich herum nur Wiesen, Berge, Wanderwegweiser und das silberne Funkeln des Fexergletschers.

Die 16 Zimmer sind eher schlicht gehalten und das Naturholz verbreitet einen wunderbaren Duft. Die meisten Zimmer verfügen über ein eigenes Bad oder eine Dusche, zwei bieten nur Toilette, Lavabo und Etagendusche. Der wahre Luxus besteht hier vor allem in der Aussicht in die Berge direkt vor dem Fenster. Ebenfalls aussergewöhnlich: das Fextal gehört zu den höchstgelegenen ganzjährig bewohnten Tälern der Schweiz. Auch das sorgt für eine besondere Atmosphäre.

Da Autos hier nur stören würden, ist der letzte Teil der Reise zum Hotel Fex gleichzeitig der erste Teil der Ferien: Bei der Post Sils Maria kann man in den Hotelbus steigen oder zum Wanderstock greifen und das Gepäck vom Bus ans Ziel bringen lassen. Der Bustransfer steht vom Wandern glücklich-ermüdeten Gästen jederzeit zur Verfügung.

www.hotelfex.ch

(TN)