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Der neue HX-CEO Gebhard Rainer hat viel vor mit der neuen Expeditionssparte. Bild: HX

«HX-Passagiere können an wissenschaftlichen Studien teilnehmen»

Der neue CEO von HX (Hurtigruten Expeditions), Gebhard Rainer, äussert sich im Interview zum laufenden Transformationsprozess und den kommenden Routen-Highlights.

Seit diesem Jahr fahren die Expeditionsschiffe von Hurtigruten unter der neuen Marke HX. Mit Wissenschaftslabors, Expertise und besonderen Destinationen will sich HX von der Konkurrenz abheben.

Im Juli 2024 übernahm Gebhard Rainer den Lead als CEO. Der Tiroler hat eine langjährige Tourismuskarriere hinter sich, seine letzte Station waren die Sandals Resorts. Im Gespräch mit Travelnews äussert er sich zur Marke HX und den kommenden Routen-Highlights.

Herr Rainer, wie läuft das Reisejahr 2024 für HX?

Gebhard Rainer: Wir befinden uns auf dem Weg, den wir uns vorgestellt haben. Mit dem Buchungseingang sind wir zufrieden. Vor allem erfolgen die Buchungen wieder längerfrist, neun Monate, zwölf Monate im Voraus. Der Anteil kurzfristiger Buchungen geht zurück.

Ist der Transformationsprozess hin zum neuen Brand abgeschlossen?

Bis Ende Oktober ist der Split der beiden Firmen vollzogen. Das kommende Reisejahr wird das erste unabhängige sein und wir können uns mit vollem Fokus auf unsere Reisen konzentrieren.

Auf welche Herausforderungen trafen Sie in in Ihrem neuen Job?

Wenn man einen solchen Schritt hin zu einer neuen Marke vollzieht, gilt es viele Detailfragen zu klären. Das betrifft die Infrastuktur, die Technologie, die Aufteilung der Teams, neue Trainings. Aber es läuft alles sehr gut, wir sind im Endspurt.

«HX bietet tiefe Einblicke in die Naturwunder.»

Wer sind die Kunden von HX?

Wir dürfen auf viele Gäste zählen, die bereits Erfahrungen mit Hurtigruten-Reisen gemacht haben. Dazu kommen nun aber auch verstärkt neue Märkte, etwa Australien, USA, Grossbritannien oder China.

Wie wichtig sind Schweizer Gäste?

Der Schweizer Markt ist sehr wichtig für uns, das Interesse an Expeditionen und einem High-End-Produkt ist gross. Der Schweizer Kunden ist abenteuerlustig und interessiert. Wir arbeiten in der Schweiz mit den grossen Reiseorganisationen zusammen und verfügen über gute Verbindungen.

Welches sind die kommenden Routen-Highlights von HX?

Ab 2025 fliegt HX seine Gäste in die Hauptstadt Nuuk und bietet drei neue Grönland-Expeditionen mit dem Hybrid-Expeditionsschiff MS Fridtjof Nansen an. Die neuen Expeditionen kombinieren längere Anlandungen an der Westküste mit der Erkundung des nördlichen Teils von Grönland, wie dem Besuch von Thule und dem Kane-Becken. Und zum Höhepunkt der Nordlicht-Saison wird im Januar 2026 erstmals die Reise 'Arktisches Norwegen – Expedition unter magischem Nordlicht' von HX starten. Die achttägige Expedition findet ausschliesslich nördlich des Polarkreises statt und bietet tiefe Einblicke in die Naturwunder und das reiche kulturelle Erbe Norwegens.

Was macht Ihrer Meinung nach eine HX-Expedition besonders?

HX hat eine Vision von nachhaltigem Tourismus, Innovation und gesellschaftlichem Engagement. Unser Fokus liegt auf Wissenschaft, Bildung und Nachhaltigkeit. Jedes Schiff verfügt über ein Labor. Unsere Gäste können mit den Wissenschaftlern auf dem Zodiac Erkundungen unternehmen und auch selber helfen, etwa beim Wasserproben entnehmen und bei der Auswertung dabei sein. Uns ist es zudem wichtig, die Gemeinden zu unterstützen und auf die lokale Infrastruktur wenig Einfluss zu nehmen.

(GWA)