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Zusätzliche Abgaben für Touristinnen und Touristen verteuern die Ferien auf Bali. Bild: Adobe Stock

Ferien auf Bali werden teurer

Mitte Februar führt Bali die umstrittene Tourismussteuer ein. Nun hat die indonesische Regierung auch noch die Vergnügungssteuer drastisch erhöht. Die Reisebranche macht sich Sorgen – und schaut ängstlich nach Thailand.

Die Tourismusbranche auf Bali ist besorgt über die von der indonesischen Regierung vorangetriebene massive Erhöhung der Vergnügungssteuer. Diese wurde landesweit von derzeit 10 bis 35 Prozent auf 40 bis maximal 75 Prozent angehoben, wie die Zeitung «Bali Sun» berichtete.

Die sogenannte Waren- und Dienstleistungssteuer für den Unterhaltungssektor gilt laut dem «Merkur» seit Januar für Diskotheken, Karaokebars, Nachtclubs, Bars und Spas – und werde auf die Rechnungen von Touristinnen und Touristen drauf geschlagen.

«Zweifellos werden preisbewusste Bali-Fans nun nach anderen Ferienzielen suchen», schrieb die «Bali Sun». Denn ab dem 14. Februar 2024 erhebt die Regierung zusätzlich eine Touristensteuer, die alle Ausländerinnen und Ausländer bei der Einreise bezahlen müssen (Travelnews berichtete).

Die Touristensteuer beträgt 150'000 Indonesische Rupien, umgerechnet knapp neun Franken. Kinder und Erwachsene zahlen gleich viel. Die Abgabe wird zusätzlich zur Gebühr (umgerechnet knapp 30 Franken) für das 30-Tage-Visum fällig. Bis zu 70 Prozent der Gelder aus der Tourismussteuer sollen zur Lösung der Abfallprobleme auf Bali verwendet werden.

Thailand geht den umgekehrten Weg

Der Vorsitzende des indonesischen Hotel- und Restaurantverbandes, Hariyadi Sukamdani, forderte eine gerichtliche Überprüfung des Gesetzes zur Erhöhung der Vergnügungssteuer. Er sagte, die betroffenen Unternehmen seien von dem Gesetzgebungsverfahren ausgeschlossen worden.

«Wir haben keine andere Wahl, als eine Klage beim Verfassungsgericht einzureichen, denn unsere Kollegen auf Bali spüren die Auswirkungen bereits», zitierte ihn die Zeitung «Jakarta Globe».

Vor allem der Hauptkonkurrent Thailand könnte Bali nun Touristinnen und Touristen abspenstig machen, warnten Experten. Die Regierung in Bangkok hatte Anfang des Jahres grünes Licht für eine drastische Steuersenkung auf alkoholische Getränke und Vergnügungsstätten gegeben.

So sollen die Steuern auf Wein sowie auf Vergnügungsstätten von zehn auf fünf Prozent gesenkt werden, wie die deutsche Nachrichtenagentur DPA berichtet. Thailand ergreift derzeit zahlreiche Massnahmen, um den Tourismus nach der Corona-Pandemie wieder anzukurbeln.

(TN)